News

Home - News

Lesen Sie hier alles rund um die Stadtkapelle Tettnang.


Stadtkapelle präsentiert „Blasmusik total“ im Unterhaltungsformat    

(Schwäbische Zeitung vom 08.04.2024)


Partylocation statt Omnibushalle: Mit viel Musik und toller Bewirtung zieht die Kapelle viele Gäste an.

Die Stadtkapelle Tettnang unter der Leitung von Fabian Koch hat am Samstagabend zu „Blasmusik total“ eingeladen - und damit eine ganze Halle vollgemacht. Eine Omnibushalle, genauer gesagt. Seit 40 Jahren sind die Stadtkapelle und die Firma Strauss Reisen bei der Veranstaltung Partner.

Das 40-jährige Bestehen der Unterhaltungsveranstaltung stand am Samstagabend auch immer wieder im Mittelpunkt der Moderation von Hubert Appenmaier und Nici Wünsch. Den zahlreichen Besuchern präsentierten sie ein Programm quer durch die Genres der Blasmusik. Ob Marsch oder Polka, Pop und Rock, mit Gesang oder Soloeinlagen - das Publikum feierte die Kapelle für den bunten und abwechslungsreichen Auftritt. Für die Nachtschwärmer unter den Gästen ging es anschließend mit der Musik der „Kauboyz“ und in der Bar mit DJ Leevio weiter.



Stadtkapelle erntet Standing Ovations in St. Gallus    

(Schwäbische Zeitung vom 20.11.2023)


Vielfarbiges Kirchenkonzert mit Höhepunkten wie „CMYK“ und „Amazing Grace“. Jugendblasorchester punktet von der Empore herab, Franziska Pech mit Gesang.

Nach Konzerten in Hallen der Umgebung hat es die Stadtkapelle Tettnang am Samstag nach sieben Jahren wieder in die heimische St. Gallus Kirche gezogen. Die Zuhörer in der vollen Kirche waren begeistert, die Spieler und ihr Dirigent Fabian Koch ernteten Standing Ovations und durften erst nach drei Zugaben zum Feiern ins Gemeindezentrum, wohin auch die Zuhörer eingeladen waren.

Nach einer kraftvollen Fanfare von den Blechbläsern der Staka begrüßte das Jugendblasorchester unter der Leitung von Anna-Maria Schillinger von der Empore herunter die Gäste und bewies mit Unterstützung einiger alter Hasen mit drei Stücken sein hohes Niveau. Mit vollem Klang zog die Hymne auf die Schönheit der schottischen Highlands durch den Kirchenraum. Die sich stetig steigernde Hymne „Highland Cathedral“ wäre ein würdiges TeDeum. Berührend folgte Peter Maffays Lied „Nessaja“, sehnsuchtsvoll wanderte die eingängige Melodie durch die Register. Langer, verdienter Applaus dankte den jugendlichen Spielern nach ihrem mitreißenden Abschied mit ABBAs „Thank you for the music“.

Programm in handlich-verständlicher Form

Klang in all seinen Facetten in einem Spiel mit Dynamik, Farbe und Charakter versprach der Programmflyer, in dem Dirigent Fabian Koch als wertvolle Verständnishilfe auch die einzelnen Stücke charakterisiert hatte. Umso größer war der Genuss, als die Stadtkapelle nun ihre Zuhörer mitnahm in Jacob de Haans vielfarbiges Stimmungsbild einer „Festa paesana“, eines turbulenten Volksfestes mit Glockenklang und Weckruf, mit Pferden, Walzer und festlichem Hymnus. In österliche Stimmung führte danach das „Intermezzo sinfonico“ aus Mascagnis Oper „Cavalleria Rusticana“ ‐ Flöten und Klarinetten schufen eine Idylle, die tödliche Intrige blieb noch ausgeklammert.

Auf dem Weg zu Farbharmonie

In drängendem Impetus bauten die Musiker in Thomas Asangers „CMYK“ die Farben auf, die sich zuletzt in eine Farbharmonie fügten. Ruhig und schnörkellos trug Martin Scharnagls Arrangement durch Siegfried Fietz‘ Melodie zu Bonhoeffers „Von guten Mächten wunderbar geborgen“. Wunderbar sangen Klarinetten und Trompeten das Lied, bis es alle Register bis ins tiefe Blech erfasste.

Welch majestätisches Gemälde malten sie darauf mit Jan van der Roosts „Canterbury Chorale“. Im Wechsel von Solopassagen und Tutti schufen die Klänge eine ehrwürdige Atmosphäre.

Bravo Petra Schmitt, Hubert Appenmaier, Armin Brandys

Hatten bisher die Bläser die Lieder „gesungen“, kam mit Lenas Song „Fly with me“ aus dem Film „Wie im Himmel“ eine tolle Überraschung: Mit voller, berührender Stimme sang Franziska Pech das Lied, und die Spieler unterlegten einen leisen Klangteppich.

Nach den Dankesworten von Vorstand Tobias Lutz an Franziska Pech, das Jugendblasorchester und die Stadtkapelle samt Dirigent Fabian Koch und ans Publikum einschließlich Bürgermeisterin Regine Rist und Hausherr Pfarrer Riedle folgte als grandioser Schlusspunkt das berühmte Gospel „Amazing Grace“, hier als Wettstreit von Solotrompete, Klarinette und Posaune (Armin Brandys, Petra Schmidt, Hubert Appenmaier) und einem strahlenden Tutti.

Erst imposanter Chor, dann ein Nachtstück

Klar, dass damit noch nicht Schluss sein durfte. Für die erste Zugabe mutierte ein Großteil der Musiker zu einem imposanten Chor für den Lobpreis Gottes „Keiner ist wie Du“. Still folgte Thiemo Krass‘ „Abendmond“, ein Nachtstück für Blasorchester über das Lied „Der Mond ist aufgegangen“. Nach langem, intensivem Applaus griff Fabian Koch noch einmal zum Taktstock und ließ Teile von „Amazing Grace“ wiederholen. Erst dann leerte sich zögernd die Kirche.



Stadtkapelle Tettnang bricht Umsatzrekorde    

(Schwäbische Zeitung vom 26.04.2023)


Max Appenmaier und Valentin Götz übernehmen Ämter

Berichte und Ehrungen standen bei der Hauptversammlung der Stadtkapelle Tettnang im Mittelpunkt. Franziska Pech übernahm als Vorsitzende die Leitung der Versammlung. In ihrer Ansprache bedankte sie sich für das vielfältige Engagement der Vereinsmitglieder: „Euer Engagement ist unverzichtbar. Eure Arbeit erfüllt mich mit Stolz und zeigt, dass wir als Gemeinschaft zusammenhalten und füreinander da sind“, sagte sie.

Im vergangenen Jahr konnte die Stadtkapelle mit Konzerten, Ständchen und Frühschoppen endlich wieder zum Normalmodus zurückkehren. Die Pandemie habe dem Verein keinen großen Schaden zugefügt. „Im Gegenteil, das Orchester wächst und wir durften einige neue Mitglieder begrüßen“, so Pech. Der Verein habe sogar Rekorde gebrochen. „Beim Bähnlesfest 2022 haben wir den größten Umsatz aller Zeiten erzielen können und auch Blasmusik total 2023 — also am Samstag, 22. April — brach den Kartenverkaufsrekord“, stellte Franziska Pech fest. Das belegte Kassiererin Anja Bucher in ihrem Bericht mit entsprechenden Zahlen.

Der Bericht von Schriftführerin Louisa Dannecker listete die Aktivitäten der Kapelle auf. 2022 waren die Blasmusiker mit 41 Auftritten und insgesamt 55 Proben fast wieder auf dem Vor–Corona–Stand. Vorsitzende und Ausschussmitglieder waren zu zehn Sitzungen zusammengekommen. Auch um den musikalischen Nachwuchs müsse sich der Verein keine Sorgen machen: 2022 hatte es gleich fünf Babys gegeben.

Der aktuelle Vorstand des Vereins setzt sich wie folgt zusammen: Den Vorsitz teilen sich Tobias Lutz und Franziska Pech. Die Schriftführung liegt bei Louisa Dannecker, die Kasse führt Anja Bucher und die Jugendleitung haben Max Appenmaier und Valentin Götz von Manuela Tietz übernommen. Vertreter der Aktiven sind Daniel Nuber und Julian Junginger. Beisitzer der fördernden Mitglieder sind Jochen Mohne und Markus Walser.

 

Vorsitzende, Jugendleiter und Geehrte: Franziska Pech, Valentin Götz, Larissa Schmidhuber, Max Appenmaier, Laura Walser und Tobias Lutz (von links)



„Blasmusik Total“ füllt Strauss-Omnibushalle    

(Schwäbische Zeitung vom 17.04.2023)


Buntes Programm begeistert und überzeugt Publikum — Repertoire reicht vom Marsch bis zu Elvis. Und bei einem böhmischen Thema heißt es dann: Tequila.

Unter souveräner musikalischer Leitung von Fabian Koch haben Tettnangs Blechblas–Virtuosen am Samstag ein buntes Programm präsentiert. Ihr Können zeigte die fast 70–köpfige Stadtkapelle mit starken Registern und Soloauftritten samt Gesang.

Das kam beim Publikum in der vollen Strauss–Omnibushalle bestens an. Nach Polkas und Märschen ging es zu Stücken, die Solisten viel Raum ließen, da sprachen unter anderem die „Trombone Show“ oder besonders „Clarinet Lady“ für sich.

Moderner weiter ging es mit virtuosen Klangmischungen wie bei „Bohemian Tequila“, Reminiszenzen an Elvis, Party–Medleys oder Klängen der Sportfreunde Stiller.

Nach Zugaben sorgten die „Kauboyz“ für Stimmung. Abschließend sorgte dann noch DJ–Leevio für musikalische Unterstützung des Barbetriebs.



Warum die Stadtkapelle Corona so gut überstanden hat    

(Schwäbische Zeitung vom 30.11.2022)


Ohnehin ist die musikalische Qualität der Blasmusikkapellen und -vereine in der Region sehr hoch. Und die Stadtkapelle Tettnang ist hier eine feste Größe. Nicht nur beim jüngst sehr erfolgreichen Herbstkonzert mit einer hohen sinfonischen Qualität oder bei Blasmusik total in der Strauss-Halle mit beliebten Unterhaltungsprogramm: Die Musikerinnen und Musiker sind bei vielen Veranstaltungen kaum wegzudenken – und beispielsweise auch in der Fasnet im Städtle eine feste Größe.

Gerade die Vorbereitung aufs Herbstkonzert sei dieses Mal eine Herausforderung gewesen, sagt der Vorsitzende Tobias Lutz im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“: Denn das Ganze sei mit Jürgen Frank von der Bläserphilharmonie Konstanz als Projektdirigent gelaufen. „Und wegen der Halle waren wir dann auch noch eine Woche früher dran“, sagt Lutz. Hieß: Nur sieben Wochen Vorbereitungszeit.


Zusammenhalt ist kein Selbstläufer

Mit der Folge: „Es gab einen sehr dichten Probenplan.“ Denn anders als bei Unterhaltungsprogrammen im Lauf des Jahres liegt gerade dem Herbstkonzert immer ein maßgeschneidertes Repertoire für den speziellen Anlass zugrunde. „Was in den Proben richtig schön gewesen ist, war, dass wir gerade die letzten Male noch richtig an den Feinheiten arbeiten konnten.“ Dass das gelungen sei, hätten alle Mitwirkenden auch vom Publikum zurückgemeldet bekommen – durchaus auch von kritischen Geistern.

Doch dass das so funktioniert, das sei kein Selbstläufer, sagt Lutz. Denn neben der reinen Begeisterung für Musik gehört dazu auch ein großer Zusammenhalt. Und hierfür hat die Kapelle auch während der Hochphase der Coronamaßnahmen einiges gemacht. Tobias Lutz berichtet von Proben im Freien und kleinen Überraschungen für Mitglieder. Und: „Immer wenn wir in einem verantwortungsvollen Rahmen auftreten konnten, haben wir das auch gemacht.“ Was ihn ebenso freut ist, dass der Nachwuchs richtig Spaß an der Musik habe und „heiß darauf“ sei, mitzumachen.


Weihnachtsblasen steht jetzt wieder an

Nun steht bald auch wieder eines der Ereignisse an, die Lutz ebenso wie viele der Musiker und auch Gäste immer besonders berühren: Das Weihnachtsblasen an Heiligabend, das durch Corona pausieren musste. Was die Menschen auf dem Bärenplatz nicht sehen: Zuvor sind die Musiker im Krankenhaus, im Altersheim, in der Pfingstweid und dann am Bürgermooser Lädele, bevor es dann zum Torschloss geht.

„Wir haben mal nachgefragt, ob sich jemand dran erinnern kann, wann das mit dem Weihnachtsblasen losgegangen ist“, sagt Tobias Lutz. Und auch die ältesten Musiker hätten gemeint, dass sie es auch nicht anders kennen würden. „Das ist einfach eine sehr schöne Tradition“, sagt der Vorsitzende der Stadtkapelle. Er freut sich, dass immer so viele Menschen aus Tettnang diesen Moment so genießen. Und dass es auch wieder in dieser Form möglich sein wird.


Was aus der Coronazeit bleiben wird

„Und das ist ja für uns als Musiker auch einfach wirklich schön“, sagt Lutz. Denn es sei einfach ein besonderer musikalischer Moment, wenn dort alle zusammenstünden, wenn am Ende dann „Stille Nacht, Heilige Nacht“ erklinge. Wenn die Instrumente leiser würden und die Menschen auf dem Platz als Chor einstimmen würden: „Das stimmt uns und alle anderen auf das Weihnachtsfest daheim ein.“

Auf die Frage, was denn aus der Coronazeit bleiben wird, sagt Tobias Lutz: „Wir werden uns selbst als Stadtkapelle sicher wieder verlosen.“ Das war eine der Aktionen, zwei von drei Konzerten sind bereits eingelöst. Fördernde Mitglieder können auch 2023 wieder in den Genuss kommen: „Das sind oft schöne Feste und Konzerte“, sagt Lutz. Und auch an die Vor-Coronazeit wolle man wieder anknüpfen. Bei einer Konzertreise etwa gehe es im nächsten Jahr entweder Richtung Allgäu oder Südtirol.



Stadtkapelle Tettnang präsentiert vielfältiges Programm bei Herbstkonzert    

(Schwäbische Zeitung vom 08.11.2022)


Mit einem glanzvollen Konzert hat die Stadtkapelle Tettnang nach zwei Jahren Zwangspause in der Argentalhalle in Laimnau ein begeistertes Publikum unterhalten. Unter der Leitung von Jürgen Frank präsentierte die Musikkapelle bei ihrem Herbstkonzert ein hinreißendes Programm, das von bekannten Melodien aus der Welt der klassischen Musik bis hin zu moderner Literatur reichte. Solistisch präsentierte sich das Hornregister, einen weiteren Solopart übernahm Daniel Nuber mit seinem Tenorhorn. Der Konzertauftakt kam vom Jugendblasorchester unter der Leitung von Swen Pech.

Traditionell nutzt der Verein den festlichen Rahmen des Herbstkonzerts, um Mitglieder für die Vereinszugehörigkeit auszuzeichnen. In diesem Jahr waren dies Louisa Dannecker und Christian Locher (je zehn Jahre), Verena Glaser und Nico Siebenrock (je 20 Jahre), Petra Schmidt, Petra Merath und Katja Mayr (je 30 Jahre) sowie Armin Brandys und Martin Bucher für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft im Blasmusikverein. Von den beiden Vereinsvorsitzenden Franziska Pech und Tobias Lutz bekamen die Musikerinnen und Musiker die entsprechenden Nadeln und ein Präsent überreicht.



Franziska Pech übernimmt Verantwortung im Vorstand    

(Schwäbische Zeitung vom 06.04.2022)


Wahlen und Ehrungen standen bei der Hauptversammlung der Stadtkapelle Tettnang im Mittelpunkt. Tobias Lutz übernahm als Vorsitzender die Leitung der Versammlung. In seiner Ansprache bedankte er sich bei seiner Kollegin Rafaela Lehmann, die ihr Amt als Vorsitzende nach sechs Jahren abgab. „Ich habe das sehr gerne gemacht“, sagte Rafaela Lehmann in ihrer Dankesrede. Die Versammlung bedankte sich für das Engagement mit einem langen Applaus.

Auch im zweiten Coronajahr habe die Kapelle die wenigen Auftritte, die realisiert werden konnten, sehr genossen und mit einer hohen Flexibilität aller Beteiligten möglich gemacht. Seit dem 8. März kommen die Blasmusikerinnen und -musiker wieder zu Proben zusammen. „Für den 21. Mai haben wir unsere Unterhaltungsveranstaltung ‚Blasmusik total‘ geplant und wir sind sehr sicher, dass es nach zwei Absagen in diesem Jahr klappt“, schaute Rafaela in ihrem Bericht nach vorne.

Der Bericht von Schriftführerin Louisa Dannecker fiel mangels Veranstaltungen recht kurz aus. Ein Höhepunkt war ein Gewinnspiel anlässlich der abgesagten „Blasmusik total“-Veranstaltung, bei dem die Kapelle drei Privatkonzerte verloste. Laut Kassiererin Anja Bucher war der Verein trotz Corona finanziell trotzdem gut durchs Jahr gekommen. Jugendleiterin Manuela Tietz drückte in ihrem Bericht die Hoffnung aus, dass es auch für den blasmusikalischen Nachwuchs wieder mehr Normalität gibt. Dirigent Fabian Koch bedankte sich insbesondere dafür, dass die Kapelle auf die sich häufig ändernden Vorgaben immer sehr flexibel reagiert hatte.

Der aktuelle Vorstand des Vereins setzt sich wie folgt zusammen: Den Vorsitz teilen sich Tobias Lutz und als neue Vorsitzende Franziska Pech. Die Schriftführung bleibt bei Louisa Dannecker, die Kasse bei Anja Bucher und die Jugendleitung bei Manuela Tietz. Vertreter der Aktiven sind Daniel Nuber und Julian Junginger. Beisitzer der fördernden Mitglieder sind wieder Jochen Mohne und Markus Walser.

Klaus Willauer vom Blasmusikverband Bodenseekreis zeichnete für ihre 30-jährige Mitgliedschaft im Verband Katja Mayr und Petra Merath aus. Seit 40 Jahren dabei ist Martin Bucher.

Jahreshauptversammlung2022



Stadtkapelle bringt Weihnachtsstimmung auf den Bärenplatz    

(Schwäbische Zeitung vom 26.12.2019)


Zum Mitswingen und für die Heiligabendstimmung auch gelegentlich zum Mitsingen haben 60 Musikantinnen und Musikanten der Stadtkapelle, darunter 15 Jungmusiker, unter der seit vielen Jahren bewährten Leitung von Hubert Appenmaier zum Weihnachtskonzert unter freiem Himmel auf dem Bärenplatz gespielt.

Das Weihnachtspublikum stimmte gerne mit ein. Und stimmungs- oder schwungvoll ging es mit Variationen von „Süßer die Glocken nie klingen“ über ein Weihnachtslieder-Medley bis zum Edel-Posaunenchor-Klang bei „O du fröhliche“. Insgesamt, so die Resonanz aus dem Publikum, eine gelungene musikalische Einstimmung aufs Weihnachtsfest, auch bei wechselhaftem Wetter eine schöne Tradition.

Der Stadtkapellen-Vorsitzende Tobias Lutz dankte im Schlusswort für die Unterstützung übers Jahr und den großen Zuspruch auf dem „bumsvollen“ Bärenplatz, bevor sich Musikanten und Weihnachtspublikum nach „Stille Nacht“ in den Heiligen Abend hinein begaben, ein jeglicher zu seinem Christfest-Ort.



Dirigent Fabian Koch gelingt der Einstieg bei der Stadtkapelle    

(Schwäbische Zeitung vom 18.11.2019)


Zahlreiche Zuhörer sind am Samstagabend zum Herbstkonzert der Stadtkapelle Tettnang in die Argentalhalle in Laimnau geströmt und haben sie fast bis auf den letzten Platz gefüllt.

Unter dem neuen Dirigenten Fabian Koch war das Konzert ein voller Erfolg. Selbst wer mehr die traditionelle als die heute bei Konzerten gern gespielte sinfonische Blasmusik liebt, ist hier voll auf seine Kosten gekommen. Die Musiker waren einfach gut, sowohl das Jugendblasorchester unter Ulrike Miller als auch die Stadtkapelle. Die schön herbstlich dekorierte Bühne und der akustisch sehr gute, nicht so große Raum schufen ein Ambiente zum Sich-einfach wohlfühlen und Genießen.

Das stattliche Jugendblasorchester füllte eingangs die Bühne und legte mit sattem Sound los. „Jubilance“, stand im sehr anspruchsvoll gestalteten Programmheft, „ist voller begeisternder Energie und Lebensfreude“ – das war nicht zu viel versprochen. Unter Ulrike Miller wurde auch sehr sauber artikuliert. Besonders ergreifend war der zweite Titel „Heaven’s Light“, ein Auftragswerk von Steven Reineke zum Tod einer erst 16-jährigen Schülerin und Musikerin.

Mit „Music from Braveheart“ folgte Filmmusik voller Schwung und Dramatik. Einige der Spieler trugen bereits die Uniform der Stadtkapelle, um guten Nachwuchs muss man sich hier nicht sorgen.

Musiker glänzen auch als Sänger

Die Stadtkapelle stellte die Ouvertüre von Verdis Oper „Nabucco“ an den Anfang, Musik, die jeder kennt – ein Wagnis, das hier voll und ganz aufgegangen ist. Herrlich kamen die Klangfarben herüber, spannend die unterschiedlichen Tempi. Nicht ganz so begeisternd war am Ende dieses Blockes der zweite Ausflug in die Klassik mit der „Ankunft der Gäste“ und dem Walzer aus Tschaikowskys „Schwanensee“-Ballett in einer etwas sperrigen Bearbeitung. Was die Stadtkapelle kann, hatte sie schon beim zweiten Titel gezeigt: Kees Vlaks „Last Flight of the Dragonfly“ steht für Herbstimpressionen über den letzten Flug einer blauen Libelle – ein starker Kontrast zu Verdi und mit großer Begeisterung aufgenommen. Gleich darauf wieder eine Steigerung mit dem ersten Teil von Alfred Reeds „Armenian Dances“, einem originalen Höchststufenwerk für Blasorchester. Hier konnten sich die einzelnen Register voll entfalten, den Facettenreichtum herausstellen. Transparent führten sie durch völlig unterschiedliche fremde Welten. Zu Recht gab es dafür nicht wenige Bravorufe.

Der Konzertmarsch „Sympatria“ des jungen österreichischen Komponisten Thomas Asanger, ein Auftragswerk von 2017, baute nach der Pause gleich wieder eine prickelnde Spannung auf. Das Werk wolle mitteilen, dass Heimat nicht die räumliche Herkunft, sondern die soziale Zugehörigkeit sei, Heimat sei da, wo man sich wohlfühlt, eingebunden in eine Gemeinschaft.

Weiter ging’s mit sehr schwungvoller Filmmusik aus den USA, so der mit den Golden Globe Awards 2018 als bester Filmsong ausgezeichnete Titel „This is me“ aus dem Musicalfilm „The Greatest Showman“ über den Zirkuspionier Barnum. Es blieb amerikanisch unterhaltsam, teilweise geschickt auf Effekte setzend. Weltberühmt ist Louis Primas Stück „Sing, Sing, Sing“ durch den Jazzklarinettisten Benny Goodman geworden, prächtig hat es auch die Stadtkapelle interpretiert.

Klar, dass sich ein Kranz von Zugaben ums Konzert legte, bei dem die Musiker auch als Sänger glänzten. Mit „Bella Ciao“ ging’s dem Ende zu, nicht enden wollte der Applaus.



Staka-Nachwuchs und Papas verbringen schöne Tage in den Bergen    

(Schwäbische Zeitung vom 10.09.2019)


Sommerpause bei der Stadtkapelle ohne Kinderhütte? Das geht gar nicht. Deshalb sind
bereits zum neunten Mal elf Papas und ihr Nachwuchs für vier Tage in die Ferien in den
Bregenzerwald gefahren. Übrigens spielt es keine Rolle, ob Mama oder Papa aktives
Mitglied der Stadtkapelle ist, aber eines ist klar: Die Mamas haben keinen
Hüttenzutritt, nur Papas und Kinder dürfen mit. Über die Details des Kurzurlaubs im
Sportlerheim in Ebnet bei Dornbirn gibt es deshalb auch keine allzu genauen Auskünfte.
Nur das Freizeitprogramm haben die Hüttenurlauber bekannt gegeben: Es wurde viel Fußball
gespielt, eine Wanderung unternommen und das Freibad besucht. Organisiert hat das
beliebte Ereignis wie immer Hubert Appenmaier, der sich auch als Küchenchef zur
Verfügung stellte.



Platzkonzert    

(Schwäbische Zeitung vom 27.06.2019)


Tettnang - Bei warmen 30 Grad hat die Stadtkapelle am Mittwochabend traditionell den Auftakt der Platzkonzerte in Tettnang bestritten. Vor City, Krone und Torstuben und drumherum versammelten sich zahlreiche Musikfreunde, um das erste Konzert der beliebten Reihe zu genießen. Der Bärenplatz war zwar nicht bis auf den letzten Platz, aber dennoch gut gefüllt. Zu hören gab es einiges. Darunter unter anderem Furioses wie Max Appenmaiers Ritt auf dem Xylofon: Seine Darbietung von Rossinis „Wilhelm Tell Galopp“ begeisterte. Weiter geht es jeweils mittwochs ab 19.30 Uhr am 10. Juli mit der Musikkapelle Eriskirch und am 17. Juli mit der Musikkapelle Tannau. In der Folge spielen die Musikvereine Krumbach (24. Juli) und Neukirch (31. Juli), die Musikkapelle Hiltensweiler (7. August), der Musikverein Obereisenbach (14. August), das Akkordeonorchester Meckenbeuren (21. August). Abschluss der Reihe ist am 11. September der große Sternmarsch auf dem Bärenplatz.


GUT BESUCHT: Das erste Platzkonzert des Jahres 2019 mit der Stadtkapelle auf dem Bärenplatz in Tettnang. (Foto: Mark Hildebrandt)



In Tettnang herrscht „Blasmusik Total“    

(Schwäbische Zeitung vom 29.04.2019)


Stadtkapelle Tettnang begeistert mit ihrem Unterhaltungsprogramm in der Omnibushalle Strauss

Tettnang - Ein Feuerwerk der Blasmusik hat die Stadtkapelle Tettnang am Samstagabend in der voll besetzten Omnibushalle der Firma Strauss mit ihrem diesjährigen Konzert „Blasmusik total“ gezündet. „Blasmusik Total“ gibt es seit 35 Jahren. Mit einem neu entworfenen Konzept des Vereins will man viele verschiedene Interessengruppen ansprechen, deshalb fand zuerst der große Auftritt der Stadtkapelle mit einer ganz kurzen Pause zum Bühnenumbau statt, anschließend spielten Die Aichers und ab Mitternacht unterhielt die Band Dorfkind das Publikum.

„Die Menschen sind anspruchsvoller geworden, man muss mehr Show und Abwechslung bieten“, sagte der Vorsitzende der Stadtkapelle, Tobias Lutz. Deshalb gibt es jetzt Musik verschiedener Bands ohne Unterbrechung bis in den frühen Sonntagmorgen.

Unter der Leitung von Thomas Ruffing, dem kommissarischen Dirigenten der Stadtkapelle, legten die Musiker nach der Begrüßung der Gäste durch die Vorsitzenden Rafaela Lehmann und Tobias Lutz mit dem zackigen Konzertmarsch „Salemonia“ gleich richtig los. Auf die Polka „Augenblicke“ von Martin Scharnagl folgte der swingende Evergreen „Stranger on the Shore“ von Acker Bilk, der die Titelmelodie für eine gleichnamige TV-Kindersendung war. Mit den Stücken „Africa“, „Rosanna“ und „Stop loving you“ von Toto, unternahmen die Musiker einen Ausflug in die Popmusik und begeisterten Jung und Alt. Der „Radetzymarsch“, die „Fischerin vom Bodensee“ und weitere bekannte Stücke verbargen sich in den „Märschereien“, einem von Thomas Ruffing arrangierten Marschpotpourri. Hubert Appenmaier, der wie gewohnt souverän durch das Programm führte, kündigte den zweiten Teil des Auftritts der Stadtkapelle Tettnang als musikalisches Feuerwerk der Blasmusik an. Ganz dunkel war es zuerst in der Halle, als die Musiker nach einer kurzen Pause im Scheinwerferlicht einmarschierten und den Klassiker „So schön ist Blasmusik“ spielten. In dem Musikstück „Wilhelm Tell“ von Giacchino Rossini glänzte der 16-jährige Max Appenmaier als Xylofon-Solist, allein auf einer zusätzlichen, kleineren Bühne - und erhielt einen Riesenapplaus. Auch Daniel Nuber, der in dem wunderschönen Stück von John Stephens und Toby Gad „All of me“ ein tolles Solo auf dem Tenorhorn bot, erntete langanhaltenden Beifall.

Das nächste musikalische Thema drehte sich um Stücke der bekannten, deutschen Popsängerin Nena. In einem Potpourri aus ihren Liedern wie „99 Luftballons“, „Irgendwo, Irgendwie, Irgendwann“ bewiesen Rafaela Lehmann und Louisa Dannecker, dass sie nicht nur Klarinette spielen, sondern obendrein gut singen können. Sehr schön zur Geltung kamen bei Nenas Stücken auch die Trompeter. Das Finale mit „The Best of Ed Sheeran“ begeisterte mit tollen Showeffekten das ohnehin schon bestens gelaunte Publikum. Nach einem Riesenapplaus gab es als erste Zugabe das Lied von den Toten Hosen „Tage wie diese“ und als zweite Zugabe den „Kaiserin Sissi Marsch“ mit Blasmusik pur zum Mitklatschen. Nahtlos und ohne Pause ging es mit den Stimmungskanonen Die Aichers weiter, die alte Schlager wie „Griechischer Wein“ und „Ein Schiff wird kommen“ zum Mitsingen, -klatschen und -schunkeln sowie Blasmusik und Gaudi zum Besten gaben. Ab Mitternacht spielte Dorfkind, eine junge Band mit Musikern aus verschiedenen „Käffern“ um Kehlen und Meckenbeuren herum, die vor allem die jüngeren Fans begeistert.

Bei einem Gespräch mit Tobias Lutz nach dem Auftritt der Stadtkapelle war zu erfahren, dass es für den Verein schon eine Riesenarbeit bedeute, alles in der Halle für das Konzert herzurichten. Doch da man ein tolles Team sei, klappe alles prima. Und wenn das Publikum Spaß habe und danach zufrieden nach Hause gehe, habe sich der Aufwand gelohnt. Sehr dankbar sei man der Firma Omnibus Strauss für die Überlassung der Halle schon seit über zwanzig Jahren.


Die Stadtkapelle Tettnang zündet bei „Blasmusik Total“ ein Feuerwerk verschiedener Hits


Der 16-jährige Max Appenmaier zeigt sein Können am Xylofon


Rafaela Lehmann (links) und Louisa Dannecker begeistern mit den Hits von Nena



Musikverein: Bewährtes Führungsteam bleibt    

(Schwäbische Zeitung vom 02.02.2019)


Stadtkapelle sucht einen neuen Dirigenten und zeichnet bei Hauptversammlung verdiente Mitglieder aus

Tettnang - Zügig ist die Hauptversammlung des Musikvereins Tettnang über die Bühne gegangen. Mit Wahlen, Ehrungen, Berichten und Aussprachen waren die Blasmusiker bei ihrem Treffen im Hotel Bären nach einer guten Stunde durch. Das Vorstandsteam wurde für die kommenden drei Jahre gewählt und bleibt in bewährter Besetzung weitgehend unverändert. Rafaela Lehmann und Tobias Lutz teilen sich den Vorsitz, Anja Bucher bleibt Kassiererin und Manuela Markfeld Jugendleiterin. Neu im Team ist als Schriftführerin Louisa Dannecker, Petra Merath scheidet aus beruflichen Gründen aus. Als aktives Ausschussmitglied wurde Daniel Nuber neu als Ersatz für Ramona Rittler ins Gremium gewählt und Julian Junginer bestätigt. Als Vertreter der fördernden Mitglieder sitzen wie zuvor Markus Walser und Jochen Mohne im Ausschuss.

Kein Konzert mehr in Stadthalle

Von unruhigen Zeiten berichtete die Vorsitzende Rafaela Lehmann. Dirigent Julian Bucher hatte im Herbst sein Amt krankheitsbedingt niederlegen müssen, sodass Thomas Ruffing mit der Kapelle das Herbstkonzert in der Stadthalle vorbereitete. "Trotz der kurzen Probephase hatten wir eine tolle Vorbereitung und ein super Konzert", sagte Rafaela Lehmann. Seit Jahresanfang sei die Kapelle wieder auf Dirigentensuche, für das Wunschkonzert unter dem Motto "Blasmusik total" am 27. April bleibe zunächst Thomas Ruffing musikalischer Leiter. Außer der Stadtkapelle werden dann auch "Die Aichers" und "Dorfkind" in der Omnibushalle Strauss auf der Bühne stehen. Für das aktuelle Jahr steht neben anderen Terminen die Teilnahme am Blasmusikwettbewerb in Gornhofen im Plan.

Neu disponieren muss die Kapelle auch in Bezug auf das Herbstkonzert: Nachdem die Stadthalle als Veranstaltungsstätte nicht mehr zur Verfügung steht, ist der Musikverein aktuell auf der Suche nach einer Halle und deshalb auch nach einem neuen Termin. Optionen seien die Hallen in Laimnau oder Obereisenbach und ein möglicher Termin der 16. November, so Rafaela Lehmann.

52 Auftritte hatte die Stadtkapelle 2018 absolviert, sagte Schriftführerin Petra Merath und sich dafür in 53 Gesamtproben inklusive Probenwochenende und Probentag vorbereitet. Anja Bucher berichtete über einen zufriedenstellenden Kassenstand und führte Details zu Einnahmen und Ausgabe auf.

Viele Jahre Blasmusik haben die Mitglieder zusammen auf dem Buckel, die Manfred Ehrle als Vertreter des Blasmusikverbandes auszeichnete: Mit der Ehrennadel in Bronze wurden für zehn Jahre Mitgliedschaft Meike Frei, Irene Hummel und Rafaela Lehmann ausgezeichnet. Seit 20 Jahren Jahren sind Ulrike Frei, Verena Glaser, Ulrike Miller und Nico Siebenrock dabei, sie bekamen die silberne Nadel.

Gold mit 30 Jahren Mitgliedschaft gab es für Beate Appenmaier, Anja Bucher und Dieter Stohr. Und 40 Jahre sind Hubert Elbs und Thomas Lais an Bord, dafür gab es Gold mit Diamant.



Stadtkapelle ehrt verdiente Mitglieder    

(Schwäbische Zeitung vom 13.11.2018)


Tettnang - Gleich neun verdiente langjährige Musiker der Stadtkapelle hatten die Vorsitzenden Rafaela Lehmann und Tobias Lutz bei diesem Herbstkonzert zu ehren, wobei Tobias Lutz etwas in Bedrängnis kam, war er doch selbst zusammen mit seiner Frau Ulrike bei den "Zehnjährigen" dabei. Kein Wunder, dass die ganze Stadtkapelle aufstand, als Rafaela Lehmann ihm die Urkunde überreichte und für sein großes Engagement dankte. Mit Tobias Appenmaier und Andreas Nuber als "Zehnjährigen" zeigt sich die Kontinuität in der Kapelle, wo nicht selten die Kinder mit den Eltern zusammen musizieren. Für jeden hatten die Vorsitzenden launige lobende Worte.

Insgesamt sechs Mitglieder wurden für zehn Jahre aktives Dabeisein geehrt: Ulrike und Tobias Lutz, Julian Junginger, Tobias Appenmaier, Andreas Nuber und Johannes Meschenmoser. Die silberne Nadel für 20 Jahre erhielt Manuela Markfeld, die sich ebenso als Notenwartin und Jugendleiterin verdient macht. Die goldene Nadel samt Urkunde für 30 Jahre aktive Mitgliedschaft erhielten mit herzlichem Dank für ihre Treue die Trompeter Daniel Röther und Ralf Oßwald.



Zündende Höhepunkte der Filmmusik    

(Schwäbische Zeitung vom 12.11.2018)


Jugendblasorchester und Stadtkapelle begeistern beim Herbstkonzert in der Stadthalle

Tettnang - Hollywood hat am Samstagabend Pate gestanden beim gemeinsamen Herbstkonzert von Jugendblasorchester und Stadtkapelle Tettnang. Ohne zu zögern, war Thomas Ruffing für den länger erkrankten Dirigenten Julian Bucher eingesprungen, hatte an seine eigene Zeit mit der Stadtkapelle angeknüpft und mit den Musikern ein mitreißendes Programm mit Highlights der Filmmusik einstudiert.

Weniger festlich war der Einlauf der Gäste: Die Zufahrt war versperrt, Parkplätze waren weg und das ganze Umfeld aufgegraben, da galt es erst einmal, eine Mondlandschaft zu überwinden. Umso mehr freuten sich die Vorsitzenden Rafaela Lehmann und Tobias Lutz mit ihren Musikern, dass die Stadthalle dennoch randvoll geworden ist. Die im letzten Jahr ausprobierte Bewirtung an langen Tischen ist wieder bestens angekommen, die sinfonische Blasmusik fand dennoch aufmerksame Zuhörer.

Auch das Jugendblasorchester hatte sich die Filmmusik vorgenommen und führte mit sattem Sound in den Jurassic Park. Mit ruhigem Dirigat stand Ulrike Miller vor den jungen Musikern aus Tettnang und den umliegenden Vereinen - nur wenige Uniformen verrieten, dass alte Hasen mithalfen. Tutti und die heraustretenden Soli bewährten sich im Song "This is me" aus "The Greatest Showman". Präzision, Power und Tempo bestachen auch im "Lion King", dessen Atmosphäre zündend herüberkam. Mit präzisem Dirigat hatte Ulrike Miller ihre Jungmusiker im Griff, die sich mit "Skyfall" aus James Bond unter großem Applaus verabschiedeten.

Mission possible

Drangvoll eng wurde die Bühne, als dann die Stadtkapelle mit ihren sechzig Aktiven Platz nahm. Charmant führten Laura Walser und Louisa Dannecker durchs Programm, das mit dem Agententhriller "Mission Impossible" Fahrt aufnahm. Eine "unmögliche Mission" mag es im Film sein, doch ganz und gar nicht für die Stadtkapelle, die von Anfang an mit geballter Power und Farbenpracht mitriss, ganz gleich, in welches Register man reinhörte oder welche Solisten sich abhoben. Wieder ging`s mit James Bond auf Verbrecherjagd: samten der Klang der Hörner und des tiefen Blechs, packend die Aufschreie von Trompeten und Posaunen. Dafür durfte man sich vom romantischen Evergreen "Moon River" von Henry Mancini mittragen lassen, umso mehr, als Hannah Walser ihr Solo für Altsaxofon ohne eine Spur von Nervosität ruhig und stimmungsvoll erleben ließ, wobei auch die Balance zwischen Solo und Tutti stimmte.

Nach der Pause katapultierten die Musiker ihre Zuhörer mit der "Star Wars Saga" hinein in die Galaxie: nix stille Sternennacht, sondern martialischer Sound, der sich in eine Vorstellung von Frieden verwandelte und wieder zur Attacke ausholte, dass das extraterrestrische Heer vor dem inneren Auge stand. Ein Hornsolo, eine Oboe führten wieder zu Ruheinseln, heroischer Siegesglanz stand am Ende. Nun war für die Vorsitzenden Zeit, neun verdiente langjährige Musiker zu ehren, ehe Teresa Zimmermann, eingebettet im stillen Klangteppich, mit sicherem Ton John Williams` bewegendes Geigensolo aus dem Film "Schindlers Liste" vortrug.

Ein schönes, schlichtes Flötensolo leitete Alan Silvestris "Forrest Gump-Suite" an, die Bläser malten eine friedvolle Landschaft. Ein Solo am Piano wurde von den Bläsern weitergeführt, die die Musik zu sieghaftem Glanz aufblühen ließen. Tobias Lutz` Dank galt nun allen Beteiligten, besonders dem Ehrenmitglied Bruno Stehle, der auch an seinem 78. Geburtstag mit auf der Bühne saß, und dem Dirigenten Thomas Ruffing, der mit viel Fachwissen, Geduld, Charme und Witz durch die anstrengende Probenphase geführt habe. Dass die Musiker mehr können als spielen, zeigte zuletzt die Symphonic Suite von "Fluch der Karibik" Teil 3, denn da mutierten sie überraschend zum Chor, ehe sie mit wahnwitziger Power zum Ende drängten. Da passten die "Tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten" als Zugabe toll dazu, bevor mit Bryan Adams` "I Do It For You" das Konzert nach drei Stunden zu Ende war und der gesellige Teil sich anschloss.


Herbstkonzert der Stadtkapelle mit Thomas Ruffing: In "Moon River" spielt Hannah Walser das Solo für Altsaxofon. Foto: Helmut Voith



Stadtkapelle reist nach Südtirol    

(Schwäbische Zeitung vom 15.09.2018)


Gemeinsam mit Kapellen aus Ottobeuren und Tannau, wird Blasmusik auf dem Rathausplatz in Tramin gespielt

Tettnang - Während einer dreitägigen Reise zum Musikfest der Bürgerkapelle Tramin hat die Stadtkapelle Tettnang die Vorzüge der Südtiroler Weinregion genossen und bei mehreren Auftritten viel Blasmusik präsentiert, heißt es in einem Schreiben der Stadtkapelle.

Das Wetter war während der Busanreise noch schlecht und die Seilbahnfahrt auf den Mendelpass fand bei strömendem Regen statt. Aber zum Standkonzert auf dem Rathausplatz in Tramin am Nachmittag mit den Kapellen aus Ottobeuren, Tannau und Tettnang und dem anschließenden Umzug zum Festgelände war alles wieder gut. Am Abend unterhielten zuerst die Tannauer, dann die Tettnanger ihre Gäste mit Blasmusik. Nach einem weiteren Auftritt auf dem Weinfest kam die Stadtkapelle am späten Abend wohlbehalten wieder in Tettnang an: "Müde, aber glücklich", wie Tobias Lutz, Vorsitzender der Stadtkapelle, sagte.


Die Stadtkapelle genießt den Ausflug nach Tramin und die Alpen. - Foto: Verein



Platz­kon­zert-Rei­he geht mit Stern­marsch zu Ende    

(Schwäbische Zeitung vom 06.09.2018)


Wegen gutem Wetter ist nur ein Konzert ausgefallen - Finale mit vielen Besuchern aber nur drei Musikgruppen

Tettnang - Mit dem traditionellen Sternmarsch sind die Tettnanger Platzkonzerte am Mittwochabend zu Ende gegangen. Das veranstaltende Tourist-Info-Büro (TIB) ist zufrieden mit dem Verlauf der Reihe, denkt aber auch über Veränderungen nach.

Zwischen 150 und 200 Musiker haben in den vergangenen drei Monaten an sieben Abenden jeweils eine Stunde lang auf dem Bärenplatz musiziert. Seit 1999 finden die Platzkonzerte statt. Zunächst noch im Wechsel am Bärenplatz und am Neuen Schloss. "Seit etwa 2005 wurden die Platzkonzerte dann fest auf dem Bärenplatz initiiert", sagt Laura Bucher vom TIB. Normalerweise fallen etliche der Termine aus, weil schlechtes Wetter einen geregelten Auftritt verhindert hätte. In diesem Jahr musste das TIB aber nur eine Veranstaltung absagen. Das war am 13. Juni beim Auftritt des Musikvereins Obereisenbach. "Das ist eher ungewöhnlich", sagt Bucher und ergänzt: "In den letzten Jahren hat es schon häufiger geregnet." Das TIB organisiert die Veranstaltungen. Die Terminfindung, Platzsperrung und die Gema-Anmeldung zählt Bucher dazu. "Aber die Hauptarbeit haben die Musikgruppen", sagt sie. So müssten die Musiker das Programm für eine Stunde auf die Beine stellen, proben und die eigene Verstärkeranlage mitbringen. "Ohne die Kapellen wäre das nicht möglich", sagt sie. Die Musikgruppen erhalten 150 Euro Aufwandsentschädigung für ein Platzkonzert und 125 Euro für die Teilnahme am Sternmarsch. Für schlechtes Wetter gibt es auch ein Ausfallhonorar.

Bei der Organisation der Kapellen fragt das TIB alle Musikgruppen in Tettnang an. Je nach Rückmeldung werden auch externe Gruppen angefragt. In diesem Jahr trat zum Beispiel am 15. August das Akkordeonorchester Meckenbeuren auf. Bei der allerersten Anfrage werde auch abgefragt, ob die Gruppe beim Sternmarsch in der letzten Ferienwoche spielen würde. Das mache man immer zu diesem Termin, weil da auch noch Besucher in der Stadt seien, sagt Bucher. In diesem Jahr war der Rücklauf allerdings nicht sehr groß. Die Stadtkapelle Tettnang, die Musikkapelle Tannau sowie der Fanfarenzug Graf Anton waren am Mittwochabend im Sternmarsch zum Bärenplatz hin unterwegs, was den vielen jungen und alten Besuchern auf dem Bärenplatz sichtlich gefiel.

Doch es gab auch schon Jahre, da waren fünf Gruppen angemeldet. "Es ist Hopfenernte und viele sind im Urlaub", sagt Bucher und ergänzt: "Ob der Termin sinnvoll ist, muss man sich überlegen." Bei einer der angefragten Gruppen sei es auch so gewesen, dass die Musiker grundsätzlich spielfähig gewesen wären, der Dirigent aber im Urlaub war, erzählt Bucher. In diesem Jahr hätten besonders viele Besucher die Platzkonzerte besucht, sagt sie. "Das Wetter hat super mitgespielt." Zielgruppe der Konzerte seien Familien und Freunde der Musiker, Tettnanger Bürger und Besucher von außerhalb.

Für Verbesserungsvorschläge sei das TIB offen, sagt Bucher. Allerdings dürfe sich der Aufwand nicht zu sehr erhöhen. Eine Plattform in Form einer Bühne für die Musiker sei zum Beispiel eher schwierig umzusetzen. "Je nach Größe der Musikkapelle ist das recht aufwändig." Außerdem müsse eine solche Bühne auch über längere Zeit stehen bleiben können, da sich ein Auf- und Abbau für nur eine Stunde in der Woche kaum lohne. "Aber man kann sich das natürlich überlegen und auch mit den Musikkapellen besprechen", so Laura Bucher.


Der freie Fanfarenzug Graf Anton kündigt sich lautstark zum Stermarsch an. - Foto: Thilo Bergmann



14 Väter und 23 Kinder wandern durch die Alpen    

(Schwäbische Zeitung vom 07.08.2018)


Rekordbeteiligung bei der Vater-Kind-Hütte der Stadtkapelle in der Schweiz

Tettnang - Die Vater-Kind-Hütte der Stadtkapelle hat sich zu einem Höhepunkt im Jahreslauf des Vereins entwickelt. Mit einer Rekordbeteiligung von 14 Vätern und 23 Kindern ist die Gruppe in diesem Jahr zum Prodkopf, 1619 Meter über dem Meeresspiegel, in die Ferienregion Pizol in der Schweiz gereist.

In einer Hütte oberhalb von Bad Ragaz im Kanton Sankt Gallen hat die Gruppe mit allerlei Aktivitäten ein schönes Wochenende verbracht, teilt der Verein in einem Bericht mit. Abenteuerlich sei schon die Anreise gewesen, heißt es weiter: Die Unterkunft war nur per Seilbahn und zu Fuß zu erreichen. Die Gruppe erkundete den Heidipfad und unternahm eine Bergwanderung.

Auch für die achte Auflage der Vater-Kind-Hütte war wieder Hubert Appenmaier als Organisator und Chefkoch verantwortlich. Er bekochte die 27 großen und kleinen Teilnehmer. Lediglich über die Menge der verputzten Gummibärchen gibt der Bericht keine Auskunft.


Die Teilnehmer der Vater-Kind-Hütte der Stadtkapelle verbringen einen Teil der Sommerferien in den Schweizer Alpen.  Foto: Stadtkapelle Tettnang



Stadtkapelle eröffnet Tettnanger Platzkonzerte    

(Schwäbische Zeitung vom 07.06.2018)


Tettnang - Trotz Unwetterwarnung für den Landkreis ist es am Mittwochabend trocken geblieben, als die Stadtkapelle Tettnang die Platzkonzerte 2018 feierlich eröffnete. Dirigiert von Hubert Appenmaier legten die Musiker auf dem Bärenplatz vor, die Zuschauer waren begeistert. In den kommenden Wochen finden die Platzkonzerte immer mittwochs um 19.30 Uhr für eine Stunde statt - aber nur, wenn das Wetter gut ist. Die auftretenden musikalischen Gruppierungen aus der Region sind der Musikverein Obereisenbach (Konzert am 13. Juni), der Musikverein Krumbach (20. Juni), die Musikkapelle Tannau (18. Juli), der Musikverein Laimnau (25. Juli), die Musikkapelle Hiltensweiler (8. August) und das Akkordeonorchester Meckenbeuren (15. August). Der Sternmarsch mit drei Kapellen findet am 5. September statt und beginnt um 19 Uhr. Foto: Bergmann



Stadtkapelle ehrt langjährige Mitglieder    

(Schwäbische Zeitung vom 16.04.2018)


Hauptversammlung des Musikvereins geht schnell über die Bühne

Tettnang - Ehrungen verdienter Musiker sind der Höhepunkt einer zügig verlaufenden Hauptversammlung der Stadtkapelle im Hotel "Ritter" gewesen. Dieses Jahr war Vorsitzender Tobias Lutz selber dran: Er wurde für zehn Jahre Mitgliedschaft im Blasmusikverband ausgezeichnet. In einer launigen Laudatio gratulierte der stellvertretende Präsident des Kreisverbandes, Egbert Benz, und zeichnete außerdem Ulrike Lutz für ebenfalls zehn Jahre aus. Seit 20 Jahren ist Manuela Markfeld Verbandsmitglied, und auf bereits 30 Jahre kommen Ralf Osswald und Daniel Röther. Tobias Appenmaier und Andreas Nuber (beide ebenfalls zehn Jahre) bekommen die Auszeichnung zu einem späteren Zeitpunkt, die Vereinsehrungen folgen im Herbst.

Den Bericht der beiden Vorsitzenden übernahm Rafaela Lehmann. Kurz nach dem Wunschkonzert blickte sie auf einige Höhepunkte des Vereinslebens und nannte unter anderem die Teilnahme am Blasmusikwettstreit in Brochenzell im vergangenen Mai, die Stabübergabe von Vizedirigent Hubert Appenmaier an Dirigent Julian Bucher beim Bürgertreffen im Juli und das Herbstkonzert in der Stadthalle im November.

Im Bericht von Schriftführerin Petra Merath, vorgetragen von Julian Junginger, ging es um Zahlen - und das Wetter. 50 Auftritte in unterschiedlichen Besetzungen und insgesamt 55 Gesamt- und Registerproben hatte die Kapelle absolviert. Und das Wetter? Zwei wichtige Ereignisse waren vom Veranstalter wegen schlechter Prognosen abgesagt worden, die der Kapelle beide sehr am Herzen liegen: Der Auftritt beim Platzkonzert am Bärenplatz und der Umzug beim Montfortfest.

Konzertreise führt nach Tramin

Julian Bucher, der nach der Sommerpause die Probenarbeit übernommen hatte, lobte die Kapelle vor allem auch für ihr Herbstkonzert. "Hut ab, das war ein guter Einstand", sagte er. Auch vom jüngsten Wunschkonzert war Dirigent Bucher angetan und bedankte sich bei den Solisten, deren Beiträge gut angekommen waren. Schatzmeisterin Anja Bucher nannte wichtige Zahlen und gab einen guten Kassenstand bekannt.

Nun freut sich die Stadtkapelle auf einige wichtige Aktivitäten. Am Freitag, 11. Mai, folgen zunächst die Teilnahme am Blutritt in Weingarten und weitere Auftritte in Tettnang. Nach dem Sommerprogramm steht Anfang September eine Konzertreise nach Tramin in Südtirol an.

Und auch das Herbstkonzert ist bereits datiert - es findet statt am Samstag, 10. November.


Blasmusikfreunde freuen sich über ausgezeichnete Musiker: Manuela Markfeld (20 Jahre) und Ulrike Lutz (zehn Jahre, vorne von links) sowie Vereinsvorsitzender Tobias Lutz (zehn Jahre) mit Egbert Benz vom Blasmusikverband, Ralf Osswald und Daniel Röther (beide 30 Jahre) mit Vorsitzender Rafaela Lehmann (hinten, von links). - Foto: Stadtkapelle



Wunschkonzert begeistert das Publikum    

(Schwäbische Zeitung vom 09.04.2018)


"Blasmusik total" mit der Stadtkapelle Tettnang und dem Musikverein Wildpoltsweiler

Tettnang - Volles Haus hat es bei "Blasmusik total" der Stadtkapelle Tettnang am Samstagabend in der Halle des Busunternehmens Strauss gegeben. Zu Gast war der Musikverein Wildpoltsweiler, der unter der Leitung von Beate Bröhm mit dem "Panorama Marsch" den Abend eröffnete und auch den ersten Teil des Programms bestritt.

Die Musikstücke "Frecher Lauser" und "That`s a plenty"- "des isch a Haufe", wurden von den Moderatorinnen Sandra und Lena vom Musikverein Wildpoltsweiler humorvoll angekündigt: "Deutsch wird durch Geburt der Knabe - Schwabe nur durch Gottes Gabe - deshalb schwätzet mir Schwäbisch". Darauf folgte ein ausdrucksvoll gespieltes Medley von den Blues Brothers "Summer Night Rock", arrangiert von Jay Bacook. "Böhmische Liebe", ein romantisches Stück und "Auf
Wiedersehen", beide mit Gesang untermalt, bildeten den Schluss.

Nach reichlichem Applaus gab es eine Zugabe, "Gottfried auf Reisen", mit einem Solo auf dem Tenorhorn. Sandra und Lena meinten, sie könnten die Zuhörer leider noch nicht in die Pause entlassen, da man ihnen 50 Liter Bier versprochen habe, sie aber 56 Musikanten seien. "Wie soll das aufgehen? Jetzt spielen wir die fehlenden sechs Liter noch rein".

Nach einer kurzen Pause übernahm Hubert Appenmaier die Ankündigung der Stadtkapelle Tettnang. Unter der Leitung von Julian Bucher bot sie mit dem Steigermarsch einen tollen musikalischen Einzug in die Halle. Farbenfrohe Dirndl bei den Frauen und bunte Hemden und Lederhosen bei den Männern gaben ein fröhliches und frisches Bild ab.

Auf die böhmische "Glücksbringer Polka" von Roland Kohler, arrangiert von Franz Gerstbrein, folgte die temperamentvolle "Dudácká Dudelsackpolka" mit den Klarinettensolistinnen Petra Schmidt und Louisa Dannecker. In dem stark gespielten "My Dream" von Peter Leitner, begeisterte Tobias Lutz mit einem Solo auf dem Flügelhorn. Die "Löffelpolka" von Antonin Borovicka, arrangiert von Gerald Weinkopf, wurde witzig präsentiert von fünf jungen "Löffelspielern" in origineller Verkleidung. Als letztes Stück vor der Pause folgte "Laridah", ein Marsch von Max Hempel.

Im zweiten Teil des Programms stand die Pop- und Schlagermusik im Vordergrund. Bei Herbert Grönemeyers Stücken "Männer", "Mensch", "Flugzeuge im Bauch" und "Mambo" wurden im Orchester alle Register von dynamisch, gefühlvoll bis fetzig gezogen. Einfach schön klang "Wind of Change" von den Scorpions und die Zuhörer ließen sich von der Stimmung tragen. Dazu passte anschließend auch Peter Maffays "Nessaja - ich wollte nie erwachsen sein" aus dem Musical "Tabaluga".

Den Wechsel vollzog die Stimmungskanone Dieter Thomas Kuhn alias Alfons Diemer, der mit "Mendocino", "Anita", "Tanze Samba mit mir" und "Fiesta Mexicana" das Publikum zum Mitsingen und -klatschen animierte. Unterstützt wurde er von zwei (Plastik-)Blumen werfenden "Mexikanerinnen" aus der Stadtkapelle.

Den Schluss des Konzerts bildete die Filmmusik aus "Der Mann mit dem Fagott". Der Film ist nach einem gleichnamigen autobiografischen Bestseller von Udo Jürgens entstanden und die Musik stammt von Udo Jürgens und Nic Raine, arrangiert von Luc Rodenmacher. Nach dem bekannten "Aber bitte mit Sahne" gab es für die Musiker tosenden Applaus. Der Musikverein Wildpoltsweiler und die Stadtkapelle Tettnang traten gemeinsam auf die Bühne und spielten als Zugaben "Morgenblüten" und "Abel Tasman".


Die Stadtkapelle Tettnang präsentiert unter der Leitung von Julian Bucher "Blasmusik total".


Alfons Diemer alias Dieter Thomas Kuhn heizt dem Publikum ein. - Fotos: Annette Rösler



Sparkasse Bodensee spendet 52.700 Euro an die Musikvereine im Bodenseekreis    

(07.03.2018)


Die Sparkasse Bodensee unterstützt die Vereinsarbeit in den Musikvereinen und hier besonders die Jugendarbeit. Lothar Mayer, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Bodensee übergab den Betrag von 52.700 Euro an 39 Musikvereine.

Die Förderung der Region und des ehrenamtlichen Engagements, das sind wichtige Eckpunkte in der Geschäftspolitik der Sparkasse Bodensee. Gemeinnützige Vereine und Institutionen, die sich um das Gemeinwohl verdient machen erhalten jedes Jahr von der Sparkasse Bodensee Spenden aus dem Reinertrag der beliebten Sparform „PS-Los – Sparen und Gewinnen“. Die clevere Kombination aus Sparen und Gewinnen ermöglicht nicht nur tolle Gewinne, sie tut auch Gutes für die Region. Denn ein Teil des Loseinsatzes ist für gemeinnützige regionale Projekte bestimmt. So kann jeder speziell für seine Region und für seinen Geldbeutel Gutes tun: Denn je mehr Lose die Kunden der Sparkasse kaufen, desto mehr sparen die Kunden für sich selbst an, desto höher ist aber auch die Gewinnchance bei den regelmäßigen Auslosungen oder den beiden Sonderziehungen und desto mehr gemeinnützige Projekte kann die Sparkasse in der Region unterstützen. Und da kommt einiges zusammen. Bei der Sparkasse Bodensee wurden 2017 aus diesen Mitteln im Bodenseekreis und in der Stadt Konstanz 45 Musikvereine mit Spenden in Höhe von insgesamt 76.400 Euro auch für ihre jeweilige Jugendarbeit bedacht. Im Bodenseekreis erhielten 39 Musikvereine davon insgesamt 52.700 Euro.
Damit ist das PS-Sparen immer ein Gewinn – für die Kunden und für die Region.

Übergabe an die Vereinsvorstände
Am 07. März fand nun in feierlicher Runde die offizielle Spendenübergabe statt. Umrahmt von einem eindrucksvollen Bläser-Ensembles, hauptsächlich bestehend aus den Vorständen der Musikvereine, betonte Mayer in seiner Begrüßung die wertvolle und wichtige Arbeit der Vereine. „Musik ist die Sprache die wir alle verstehen“ und ist deshalb in Zeiten der Integration und Digitalisierung von besonders hoher Bedeutung. Den Dank der Musikvereine überbrachte Walter Stegmaier, Präsident des Blasmusikverbandes Bodenseekreis. In seinem Grußwort bedankte er sich für die großzügigen Spenden der Sparkasse. Ein Musikverein hat vielfältige Aufgaben und Ausgaben und da ist jede Hilfe und Unterstützung wichtig und gern gesehen. Auch er betonte die hohe Bedeutung der Vereine für die Jugendarbeit und die Integration für eine gut funktionierende Gesellschaft.

Für alle gemeinnützigen Vereine und Stiftungen hat die Sparkasse Bodensee Ende 2017 eine Spendenplattform aufgebaut, damit Projekte und die Finanzierung einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden können. Und jeder Spender kann direkt einen Verein oder ein bestimmtes Projekt mit einer Spende unterstützen, für dessen Realisierung noch ein paar Euros benötigt werden. Die Internetadresse lautet: www.neu.einfach-gut-machen.de/bodensee . „Zur Verantwortung in der Region und für die Region bekennt sich die Sparkasse Bodensee ausdrücklich.“ Die Unterstützung des Ehrenamtes sei Teil der Identität der Sparkasse, so Mayer.

Mit dem Musizieren haben die Musikvereine den Menschen in der Region schon viele schöne und unbeschwerte Stunden bereitet. Und sie leisten viel für unsere Gesellschaft, wenn es um die Übernahme von Verantwortung und die Weitergabe von Werten an unsere Jugend geht. Für dieses Engagement sagt die Sparkasse Bodensee, auch im Namen ihrer Kunden, auf finanziellem Wege ein herzliches Dankeschön – dieses Geld ist gut angelegt!



Julian Bucher dirigiert erstmals auf dem proppenvollen Bärenplatz    

(Schwäbische Zeitung vom 27.12.2017)


Tettnang - Wenn sich die Tettnanger um 17 Uhr am Bärenplatz sammeln, dann muss Heiligabend sein. Als letzte Station ihres traditionellen Weihnachtsblasens spielten die Musiker der Stadtkapelle mit weihnachtlichen Weisen am Bärenplatz auf - erstmals in diesem Jahr mit ihrem neuen Dirigenten Julian Bucher. Viele Familien nutzen die Gelegenheit, um sich mit weihnachtlichen Klängen in den Heiligen Abend einzustimmen und sich mit einem herzlichen "Frohe Weihnachten" von den Freunden in die heimische Weihnachtsfeier zu verabschieden - begleitet vom Dank und von den guten Wünschen von Vorstand Tobias Lutz im Namen der Stadtkapelle Tettnang. Foto: tt-bilder



Nachwuchs zeigt, was er kann    

(Schwäbische Zeitung vom 22.12.2017)


Vorspiel im Advent stimmt auf Weihnachten ein und umfasst auch klassische Literatur

Tettnang - Zwölf stolze Nachwuchsmusiker der Stadtkapelle haben sich anlässlich eines Vorspiels im Pavillon der Musikschule präsentiert. Das teilt der Verein mit.

Vor rund 50 Zuhörern haben die Kinder und Jugendlichen gezeigt, was sie in ihrer Ausbildung bereits gelernt haben. Dabei standen Weihnachtslieder ebenso auf dem Programm wie klassische Literatur. Lehrer der städtischen Musikschule hatten die Stücke mit ihren Schülern eingeübt und sie bei dem Auftritt auch begleitet. Während manche der Schüler noch ganz am Anfang ihrer musikalischen Karriere stehen, sind andere länger dabei und haben bereits Orchestererfahrung gesammelt oder spielen sogar schon in der Stadtkapelle mit, wie der Verein weiter schreibt. "Wir wollten mit diesem Vorspiel eine Tradition wieder beleben und freuen uns, dass wir zeigen können, was sich in Sachen Nachwuchs bei uns tut", sagte Vereinsvorsitzende Rafaela Lehmann.


Zwölf stolze Nachwuchsmusiker präsentieren ihr Können dem Publikum. - Foto: Stadtkapelle



Stadtkapelle Tettnang ehrt Urgesteine des Vereins    

(Schwäbische Zeitung vom 22.11.2017)


Hubert Appenmaier für 40 Jahre, Martin Widmann für 65 Jahre aktive Mitgliedschaft ausgezeichnet

Tettnang - Dass in der Tettnanger Stadtkapelle so ein guter Geist herrscht, ist zum großen Teil auch den "Urgesteinen" zu verdanken, die den Nachkommenden Vorbild und Ansporn sind. Zwei von ihnen sind beim Herbstkonzert besonders geehrt worden: Martin Widmann und Hubert ("Hubi") Appenmaier, der sagte: "Entweder macht mr de Verein richtig oder mr losst`s bleiba."

Riesig hat er sich über den Zeitungsbericht über seine Verdienste um den Verein gefreut: "O je, ihr spinnet!" Als Ehrung für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft hat ihm die Vorsitzende Rafaela Lehmann Nadel und Urkunde überreicht und dazu schmunzelnd eine weitere "Urkunde" umgehängt: für ein Jahr freie Getränke im Probenlokal. Was er für den Verein tut, sei kaum in Worte zu fassen, sagte Rafaela Lehmann (die Schwäbische Zeitung berichtete).

Auch den zweiten Geehrten musste Vorsitzender Tobias Lutz erst von der Bühne rufen, denn seit 65 Jahren ist Martin Widmann aktiv im Musikverein, als "Allrounder", ob an Bariton oder Tuba und bis heute an Flügelhorn und Trompete: "Eigentlich ist nichts vor Martin sicher, was aus Blech ist und ein Mundstück hat." Eine passende Ehrung für ihn musste erst gefunden werden, sagte Lutz, denn die üblichen Ehrennadeln hat er sich schon alle verdient. Schon zum 60-jährigen Jubiläum sei eine Ehrennadel extra angefertigt worden, eine Ehrung für 65 Jahre sei bisher noch nie vorgekommen. Doch man wusste Rat: Die Stadtkapelle hat ihren Senior mit Ehrenurkunde und einem silbernen Flügelhorn ausgezeichnet, das ihm Lutz ans Revers heftete. Eigentlich habe er als Streicher mit der Geige angefangen, doch sein großes Vorbild sei Louis Armstrong gewesen. So habe er sich 1952 eine Trompete, einen abgewirtschafteten "alten Hobel", ausgeliehen und sei schon bald zum unentbehrlichen Musiker im Verein geworden, der mit seinem musikalischen Können wie mit seiner positiven Einstellung zum Vorbild wurde, "eine treue Seele, die immer da ist, wenn die Musik spielt." Alle Musikanten-Ehrungen habe er schon bekommen, doch es gebe noch eine Steigerung, sagte Lutz und rief Manfred Ehrle herbei. Der Vizepräsident des Blasmusikverbands Bodenseekreis durfte ihm nun die Erich-Ganzenmüller-Medaille in Bronze überreichen, die Ganzenmüller als erster Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände Vereine gestiftet hat.


Der Vorsitzende Tobias Lutz hängt Hubert Appenmaier die "Urkunde" für freie Getränke im Probenlokal um, auch Martin Widmann (von links) amüsiert sich. Foto: Helmut Voith



Würdevolle Feierlichkeit und feurige Dynamik    

(Schwäbische Zeitung vom 20.11.2017)


Glänzender Einstand von Dirigent Julian Bucher im Herbstkonzert der Stadtkapelle

Tettnang - Einen glänzenden Einstand hat Julian Bucher am Samstagabend als neuer Dirigent der Stadtkapelle gefeiert. Helle Begeisterung schlug ihm, seinen Musikern und ihren Gästen, dem Tettnanger Frauenchor Allegro, beim Herbstkonzert in der Stadthalle entgegen.

Mit gutem Grund hat das Konzert mit zehnminütiger Verspätung angefangen: Der Andrang war so groß gewesen, dass eilig die Rückwand nach hinten verschoben und weitere 50 Stühle herbeigeschafft wurden, damit die rund vierhundert Zuhörer Platz fanden - erstmals an Tischreihen mit Bewirtung und damit ganz und gar kein trockenes Vergnügen.

Traditionsgemäß hat zuerst das Jugendblasorchester Tettnang sein beachtliches Niveau präsentiert. Unter Leitung von Ulrike Miller spielten nicht nur Jugendliche aus Tettnang samt Krumbach, Obereisenbach und Tannau, sondern auch Nachwuchsmusiker aus Eriskirch und Wilpoltsweiler. Liebenswürdig moderiert von Laura Walser und Louisa Dannecker stiegen sie mit Holsts Second Suite in F und englischen Folk-Melodien ein. Bestens meisterten sie den Wettstreit der hohen und tiefen Lagen, die Taktarten und Tempi, das Mit- und Ineinander der Register, die vorwärtsstürmende Dynamik im 4. Satz im Wechsel von "Greensleeves" und der "Fantasia on the Dargason". Rasant spielten Max Appenmaier und Leo Pfender das vom Orchester begleitete "tödliche Duell" auf zwei Xylophonen. Ordentlich zur Sache ging es in Jim Steinmans "Tanz der Vampire", schmissige und lyrische Passagen wechselten bis zur Punktlandung. Kein Wunder, dass das Trompetenregister sich Kurt Gäbles böhmische Polka "Wir Musikanten" als Zugabe gewünscht hatte, denn da kamen sie mitsamt dem übrigen Blech glänzend heraus.

Mit herrlichem Schwung ging`s nach dem Umbau in den ersten Block der Stadtkapelle, wo Jessica Mayer und Larissa Schmidhuber charmant moderierten. Man spürte sogleich, was Tobias Lutz bestätigte: Die Probephasen mit Julian Bucher hatten allen großen Spaß gemacht, mit Fachwissen, Geduld, Witz und Charme habe er sie geführt. Ergebnis war ein hinreißend dynamisches und zugleich elegantes Spiel. Auffallend im Programm war, dass es weniger auf Einzelleistungen als auf das Spiel der Register abgestimmt war, so wie in van der Roosts "Puszta"-Zigeunertänzen, wo abwechselnd Hörner und Trompeten, Flöten und Klarinetten, Saxofone und Schlagzeug hervortraten, um nur einige zu nennen. Soli glänzten vor allem in den Klezmer Classics von Johan de Meij, ob Martina Blaser am Akkordeon, Petra Schmidt an der Klarinette oder Angela Schneider an der Oboe.

"Für Frauen ist das kein Problem"

Auffallend war die Dramaturgie des ausgewogenen Programms: Vom schwungvollen Festmarsch ging`s zur sprühenden Dynamik der vielfarbigen Klezmermusik. Nach einem wunderbar lyrischen Ruhepunkt mit Thiemo Kraas` Nachtstück "Abendmond", in dem das tiefe Blech Harmonie und Geborgenheit ausströmte, entfaltete sich wieder sprühendes Temperament, erst in Johann Strauß Sohns Persischem Marsch, der mitPräzision und Transparenz auf Ende zu wirbelte, dann im Feuer der Puszta mit immer wilderen Crescendi.

Geht noch mehr Rhythmus und Dynamik? Ja, es geht - mit dem Mambo, der die letzte Runde eröffnete. Inzwischen hatten sich die Sängerinnen von Allegro hinter der Kapelle aufgebaut. Aus voller Kehle ließen sie unter der Leitung von Elke Sorg den Song "With a little help from my friends" strömen, leider per Lautsprecher, was die gewohnte Gesangskultur doch etwas nivellierte. Gut, dass Allegro als Überraschung vor dem Konzert schon im Foyer die Gäste singend empfangen hatte. Köstlich ihr Lied "Für Frauen ist das kein Problem" nach Max Raabe. Sehr eindrucksvoll war der von Stadtkapelle und Allegro gemeinsam dargebotene "Hymn to the Fallen", der Hymnus an die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs. Ohne Worte sang der Chor, in großer Ruhe und Feierlichkeit spielte das Blech, ein würdevolles Klanggemälde. Nicht minder stimmungsvoll war zuletzt der nach Lutz` Dankesworten gemeinsam gesungene und gespielte "Lenas Song" aus dem Film "Wie im Himmel". Mit Elke Sorg als Solistin folgte als Zugabe aus dem gleichen Film der bekannte "Gabriellas Song".

"Wollt ihr`s fetzig oder ruhig?", fragte Bucher, als das Klatschen nicht enden wollte. Klar, dass beides gewünscht wurde, und so gab`s zum Ausschnitte aus dem Mambo und aus Lenas Song. Die dreieinhalb Stunden waren nur so dahingeflogen.

Auf die Ehrungen geht die SZ noch gesondert ein.


Vor den gemeinsamen Stücken stellt sich Allegro unter der Leitung von Elke Sorg (rechts) allein vor. Foto: Helmut Voith



"Verein muss man leben"    

(Schwäbische Zeitung vom 15.11.2017)


Hubert Appenmaier ist seit 40 Jahren Mitglied des Musikvereins Tettnang

Tettnang - Aufzählen, was Hubert Appenmaier schon alles für seinen Verein getan hat? Unmöglich. Er hatte in 40 Jahren viele verschiedenen Ämter inne: Uniform- und Zeugwart, Beisitzer, seit 1991 Vizedirigent, auch zehn Jahre lang Vorsitzender war er. Insgesamt dreimal hat er als Dirigent die musikalische Leitung übernommen, als die Stadtkapelle ohne dastand. "Er ist immer da, wenn wir ihn brauchen", lautet in Dankesreden dann die übliche Floskel, und gut möglich, dass dieser Satz auch in seiner Laudatio am Samstag, wenn Hubert Appenmaier für 40 Jahre Mitgliedschaft im Musikverein ausgezeichnet wird, fällt. Aber was heißt das denn nun?

"Verein muss man leben, sonst kann man es gleich ganz bleiben lassen", sagt Hubi, wie ihn alle im Verein nennen, gern. Er ist ein Macher. Klar packt er an. Baut auf, baut ab, fährt Traktor oder Stapler, schafft was weg. Buddelt höchstselbst auf dem eigenen Acker die Kartoffeln aus, aus denen die Stadtkapelle dann 80 Kilo Kartoffelsalat zum Verkauf beim Bähnlesfest macht. Aber er kann auch das andere, nämlich planen, organisieren, den großen Rahmen im Blick behalten. Ideen entwickeln und sie mit gutem Gespür für das Machbare umsetzen. Er ist sich für nichts zu schade, gleichzeitig steht er auch gerne vorne dran, im Rampenlicht. Und er hat eine herausragende Fähigkeit, die alle sofort zu spüren bekommen, die mit ihm zu tun haben: Er ist verlässlich und möchte, dass es allen gut geht. Eigentlich ist das nicht bloß eine Fähigkeit. Es ist eine Eigenschaft, die Hubert Appenmaiers Persönlichkeit grundlegend ausmacht und dazu führt, dass er dem Verein so ungeheuer freigiebig zukommen lässt, was er hat.

Wenn es allen gut geht, geht es ihm auch gut

Seine Vereinskameraden, von denen viele inzwischen selbst Familie haben, und auch die Papas des Stadtkapellen-Nachwuchses, die selber gar nicht im Verein aktiv sind, können davon ein Lied mit vielen Strophen singen. Vor sieben Jahren hat Appenmaier die "Vater-Kind-Hütte" ins Leben gerufen. Seither reisen Väter und Kinder in wachsender Anzahl einmal im Jahr ins Vorarlbergische in die Sommerfrische, und für viele der Kinder sind diese Tage ein absoluter Höhepunkt des Jahres. Kümmerer und Küchenchef: Hubert Appenmaier. Das ist nur eines von vielen Beispielen, an denen sich festmachen lässt, was den Hubi so umtreibt. Er hat eine neue Idee für seinen Verein, er setzt sie um. Er bleibt dran. Er zieht andere mit, spannt sie ein, schafft Begegnung und Gemeinschaftsgefühl. Wenn es allen gut geht, geht es ihm auch gut.

Natürlich hat Appenmaier in 40 Jahren enorme Mengen an Zeit für den Verein aufgebracht. Dennoch gibt es zwei weitere Dinge in seinem Leben, um die er sich ebenso intensiv kümmert. Seine Familie steht für ihn an erster Stelle. Frau Karin und Sohn Max, und dann auch die eigenen Eltern und Geschwister, sind sozusagen sein zweites Lebensstandbein. Und er hat eine dritte Leidenschaft: Sein Stück Land mit einem Gemüseacker und Obstbäumen oberhalb seines Hofes in Neuhäusle. Dort baut er Gemüse zum Selberernten an und vor allem auch Kräuter, die er sorgfältig zusammen mit Karin zu Tees und Heilmitteln verarbeitet. Dazu hat er sich in vielen Jahren enormes Wissen angeeignet und sich weitergebildet.

Arbeit hätte der gelernte Bank- und Versicherungskaufmann, der inzwischen bei einer Bank als Vertriebscoach arbeitet, eigentlich mehr als genug. Aber draußen auf dem Acker zu sein, den eigenen Hofladen mit selbst erzeugten Produkten umzutreiben, bringt ihm eben auch Entspannung und Befriedigung, macht den Kopf frei und führt immer mehr zu der Gelassenheit, ohne die es nicht geht, drei so wichtige Herzensangelegenheiten ausgewogen zu leben.

Das Herbstkonzert in der Stadthalle am Samstag, 18. November, beginnt um 19.30 Uhr mit dem Jugendblasorchester der Musikschule. Die Stadtkapelle spannt unter der Leitung ihres neuen Dirigenten Julian Bucher anschließend einen musikalischen Bogen von Ost nach West, von klassisch nach modern. Als besondere Gäste kommen die Sängerinnen des Frauenchors "Allegro" unter der Leitung von Elke Sorg auf die Bühne.


Hubert Appenmaier beim Wunschkonzert im April - souverän leitet er die Stadtkapelle, bis ein neuer Dirigent gefunden ist. Foto: Angela Schneider



Sternmarsch beendet die Platzkonzerte    

(Schwäbische Zeitung vom 07.09.2017)


Tettnang - Mit dem Sternmarsch auf dem Bärenplatz ist die Reihe der Tettnanger Platzkonzerte mit den Musikanten der Stadtkapelle Tettnang, der Musikkapelle Obereisenbach, dem Musikverein Neukirch und dem Musikverein Krumbach am Mittwochabend zu Ende gegangen.

Sieben der elf angekündigten Konzerte haben in diesem Jahr stattgefunden - nach einem Auftakt, der ins Wasser gefallen ist. "Leider mussten wir in diesem Jahr bereits das Eröffnungskonzert am 28. Juni mit der Stadtkapelle Tettnang absagen. An diesem Tag war die Wetterlage sehr undurchsichtig und es gab eine Unwetterwarnung", teilt Laura Lechler vom Tourist-Info-Büro mit. "Wir bedauern es, dass wir Konzerte teilweise absagen müssen, allerdings ist dies manchmal nicht anders möglich." Zum Abschluss der Konzertreihe hat das Wetter gehalten und Kapellen und Vereine haben die zahlreichen Besuchern auf dem Bärenplatz mit ihrem Spiel begeistert.



StadtkapellenKinder starten mit Papas in die großen Ferien    

(Schwäbische Zeitung vom 04.08.2017)


Tettnang - Bereits zum siebten Mal in Folge haben die Papas der Stadtkapelle laut Pressemitteilung den Nachwuchs eingepackt und sind mit Sack und Pack in die Sommerfrische gefahren. 13 Väter fuhren mit ihren Kindern nach Ebnit oberhalb von Dornbirn und erlebten zum Auftakt der großen Ferien einen tollen Hüttenaufenthalt. Ein Unterhaltungsprogramm mit Baden, Seilbahn fahren und Wandern sorgte ebenso für Kurzweil wie jede Menge Spielmöglichkeiten rund um das Sportlerheim. Vizedirigent Hubert Appenmaier kümmerte sich statt um seine eigene Erholung wie jedes Jahr um die Verpflegung der hungrigen Mäuler. Appenmaier hatte den Aufenthalt nicht nur organisiert und den Einkauf erledigt, sondern gab auch den Chefkoch und bekochte die Gruppe.



Den Taktstock in der Hand    

(Schwäbische Zeitung vom 11.05.2017)


Junge Dirigenten übernehmen leitende Funktionen - Julian Bucher dirigiert die Stadtkapelle

Tettnang - Vor wenigen Wochen ist Julian Bucher als Dirigent der Stadtkapelle Tettnang vorgestellt worden. Auf die Frage, was für ihn Musik bedeutet, lehnt er sich zurück, überlegt. Die Frage ist für den 27-Jährigen nicht leicht zu beantworten. Er sucht nach einer Antwort, die tatsächlich all das zusammenfasst, was für ihn die Musik bedeute - denn das ist einiges.

Seit seiner Kindheit begleitet ihn die Musik. Lächelnd erzählt er von einem Foto, das ihn als Kind auf dem Hiltensweilener Sommerfest zeigt: Im Hintergrund steht die Kapelle, vorne steht er, und dirigiert - mit einem Strohhalm. Zwischen der Aufnahme und der Gegenwart liegen mehr als 20 Jahre. Jahre, in denen sich der Junge mit dem Strohhalm zum Mann mit dem Taktstock entwickelt hat. Mit acht besucht er die Tettnanger Musikschule und bekommt Schlagzeugunterricht. Einer der älteren Brüder ist Schlagzeuger, das Instrument steht im Haus. Bucher spielt, doch die Begeisterung hält sich in Grenzen: "Musikbegeistert war ich schon", sagt er und fügt lachend hinzu: "Aber ich war halt ein stinkfauler Hund." Jede Woche sei er zum Unterricht gegangen, habe aber sonst wenig getan. "Dann hat mich mein damaliger Musikschullehrer zu ,Jugend musiziert` angemeldet. Da war ich dann gefordert und musste üben." Damals habe es dann einen Schalter umgelegt. Mit Erfolg kehrt er von dem Wettbewerb zurück. Der Lehrer, die Anmeldung, der Wettbewerb, weckte die Begeisterung.

Mit knapp 13 Jahren steigt Bucher in den Musikverein Hiltensweiler ein, beginnt eine "irgendwo klassische Laufbahn", wie er es bezeichnet. Nach der Realschule, beginnt er eine Ausbildung zum Landschaftsgärtner, beendet sie, obwohl sein Herz nicht daran hängt. Seinen Urlaub nutzt er für Arbeitsphasen im Orchester. Bucher ist Teil des Jugendblasorchesters des Landes Baden-Württemberg, bekommt Einblicke in die Musikerszene, knüpft Kontakte mit Dozenten, Dirigenten und Studenten, die die Musik zu ihrem Beruf gemacht haben und entscheidet sich zum Musikstudium.

Leidenschaft für Musik

Er kennt die Schattenseiten, das Risiko, dass das Dasein als Berufsmusiker birgt. "Das geht schon am Anfang los: Man muss ja erstmal die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule bestehen." In seinem Lebenslauf klafft nach der Ausbildung eine einjährige Lücke. Es ist die Zeit in der er sich intensiv auf die Prüfung vorbereitet hat. Er sammelt theoretisches Wissen - und bringt sich das Klavierspiel bei. Nie habe er Klavier gespielt, doch es ist ein Muss der Aufnahmeprüfung, ein Pflichtfach an der Hochschule. Bucher bleibt hartnäckig, erarbeitet innerhalb weniger Monate ein Klavierprogramm und wird angenommen: Hauptfach Schlagzeug, Nebenfach Blasmusikleitung. Er macht diverse Praktika, spielt beim Theater Ulm oder an der Oper Dortmund. Mit dem Abschluss seines Bachelor-Studiums zieht es ihn 2016 nach Stuttgart, ist seitdem Teil des SWR Symphonieorchesters . Nun wird Tetttnang folgen: Die offizielle Stabübergabe seines Vorgängers an ihn findet im Rahmen des Platzkonzertes am 28. Juni stattfinden. Dann ist er Dirigent. Mit dem Bekanntwerden, dass er die Dirigentenstelle in Tettnang übernehmen wird, höre er sie häufig, die Frage, für was ein Dirigent eigentlich da sei. "Es ist wie bei einem Fußballverein ein Trainer. In den Proben arbeitet er mit den Musikanten und versucht das Beste aus ihnen herauszuholen. Er ist Wegweiser, hat im Idealfall von den Stücken auch eine Vorstellung, wie sie gespielt werden, wie er es interpretieren will." Bucher wirkt begeistert von den Möglichkeiten, die as Dirigieren bietet, spricht von Tempo, Lautstärke, Mischung der Instrumente. "Man kann so viel ausdrücken, so viele Emotionen zeigen, die es in der Musik gibt."


Julian Bucher bei einem Konzert des SWR Symphonieorchesters



Ãœbrigens: Glorreiche Zeit bei Sonnenschein    

(Schwäbische Zeitung vom 29.06.2017)


Das fehlende Glück der Stadtkapelle Tettnang in Bezug aufs Wetter ist legendär. So sagte es gestern der Kollege beim Blick auf den Wetterbericht. Nun soll es nicht so schlimm sein, dass man nur die Termine der Stadtkapelle mit Auftritten im Freien studieren muss, um zu wissen, wann es regnerisches Wetter geben soll. Aber eine Tendenz zumindest scheint es zu geben, schließlich fiel auch das gestrige Platzkonzert am Bärenplatz aus.

Aus seinem Archiv kramte der Kollege Roland Weiß die Glosse, die er vor vier Jahren schrieb. Schwarz auf Weiß steht dort zu den Jahren 2011 und 2012: "Da war das Seehafenkonzert in Lindau, das Kurkonzert in Kressbronn, das 1. Mai-Event in Tettnang, der Hopfenhock in Missenhardt - alles ausgefallen. Gemeinsames Merkmal: Alle Veranstalter hatten die Stadtkapelle gebucht, in Missenhardt sogar die Stadtkapelle sich selbst."

Nun heißt es ja, dass die Generalprobe immer schief geht. Als solche könnte man das Platzkonzert auch für die kommende Zeit mit dem neuen Dirigenten Julian Bucher verstehen. Schließlich sollte ihm der Stab übergeben werden. Gilt der Spruch, kann ja nur eine glorreiche Zeit bei Sonnenschein bevorstehen.



Viel Beifall für Appenmaier    

(Schwäbische Zeitung vom 29.04.2017)

Hauptversammlung der Stadtkapelle mit Ehrungen und Berichten


Tettnang - Das war seinen Musikkameraden einen langen Beifall im Stehen wert: Hubert Appenmaier ist für 40 Jahre Mitgliedschaft im Blasmusikverband Bodenseekreis ausgezeichnet worden. Aktuell fungiert Appenmaier als kommissarischer Dirigent, darüber hinaus hatte er schon zahlreiche Ämter und Funktionen im Musikverein inne. Mit einer launigen Laudatio sprach Präsidiumsmitglied Egbert Benz dem Blasmusiker Dank und Anerkennung aus, ebenso wie Franziska Pech, die dem Verband seit 20 Jahren die Treue hält. Die Vereinsauszeichnungen folgen im Herbst.

Die Ehrungen waren der Höhepunkt einer ansonsten zügig verlaufenden Hauptversammlung im Gasthaus "Bären". In seinem Bericht blickte der Vorsitzende Tobias Lutz kurz nach dem Wunschkonzert auf einige Höhepunkte des Vereinslebens. Vor allem lobte er die konstruktive, kreative und engagierte Zusammenarbeit in Vorstand und Stadtkapelle. "Wir haben einiges zum kulturellen Leben der Stadt beigetragen", schloss er.

Schriftführerin Petra Merath berichtete von 53 Auftritten in unterschiedlichen Besetzungen und insgesamt 63 Gesamt- und Registerproben. Ein solches Pensum sei keine Selbstverständlichkeit, sagte Dirigent Hubert Appenmaier in seinem Bericht. "Damit war jeder im Schnitt zwei Mal pro Woche für den Verein aktiv", sagte er.

Sein Dank galt dem gesamten Vorstandsteam und den Notenwarten Beate Appenmaier und Manuela Markfeld. Vor allem lobte er auch den Vorsitzenden Tobias Lutz: "So einen Vorsitzenden habe ich noch nie erlebt. Du bist in allen Bereichen aktiv und bringst den Verein mit Deinen Ideen voran." Mit dem neuen Dirigenten Julian Bucher sei das Team nun wieder komplett. "Um die Stadtkapelle müssen wir uns keine Sorgen machen", sagte er, der Verein sei mit all diesen Kräften gut aufgestellt. Schatzmeisterin Anja Bucher nannte wichtige Zahlen und gab einen guten Kassenstand bekannt.

Für die Stadtkapelle stehen in diesem Jahr wieder einige wichtige Aktivitäten an. Am Freitag, 19. Mai, folgt zunächst die Beteiligung am Musikerwettstreit beim Schlossfest in Brochenzell. Im Juli übernimmt Julian Bucher offiziell den Taktstock von Hubert Appenmaier. Am 18. November veranstaltet die Stadtkapelle nach zwei Jahren mit Kirchenkonzert wieder ein klassisches Herbstkonzert in der Stadthalle.


Franziska Pech ist für 20 Jahre Treue ausgezeichnet worden, Hubert Appenmaier (dritter von links) ist seit 40 Jahren Mitglied. Gratuliert haben Egbert Benz (links) Tobias Lutz.  Foto: Stadtkapelle



Facettenreiche "Blasmusik total"    

(Schwäbische Zeitung vom 24.04.2017)

Wunschkonzert der Stadtkapelle: MV Brochenzell und Musikschule tragen zur Vielfalt bei


Tettnang - In der gut gefüllten Omnibushalle des Transportunternehmens Strauss hat die Stadtkapelle Tettnang am Samstag ihr 33. Wunschkonzert veranstaltet. Eine anspruchsvolle Vorlage hat der Musikverein Brochenzell unter der Leitung von Heinrich Haas gegeben, der das Wunschkonzert eröffnet hat, zu dem viele Tettnanger Geschäftsleute, Einrichtungen und Familien wieder reichlich gespendet haben. Besonders mit einem Filmmusik-Potpourri aus Stücken von Ennio Morricone eroberten sich die Brochenzeller die Herzen des Publikums, aber auch das Beatles-Stück "Hey Jude" mit Posaunensolo von Tobias Schrade brachte die Besucher zum Mitsingen.

Zum Einstieg in den zweiten Teil, auch humorvoll moderiert von Armin Brandis, gab`s erst einmal ein stimmungsvolles "Stelldichein in Oberkrain" mit den Tettnanger Polkamädels, die tatsächlich auf der Solobühne überwiegend weiblich besetzt waren. Schließlich folgte unter der Leitung von Hubert Appenmaier mit Polkas und Märschen noch Traditionelleres aus dem Repertoire der Stadtkapelle. Den zweiten Teil schlossen die Tettnanger schließlich mit einem "Best-of-Staka"-Medley, einschließlich Mitsingen, Wunderkerzenfinale und zahlreichen souverän gespielten Soli.

Nach der Pause setzte das Schlagzeugensemble der Musikschule Tettnang unter der Leitung von Andreas Bucher das Programm mit "Schlagzeug pur" fort, einem vielschichtigen Programm von Snare-Drums mit Pauke und Fanfare über Beatbox mit Füßen, Kulis, Händen und Tisch bis zum Klassiker und Filmhit mit der Schreibmaschine. Zum Abschluss zeigten die Jugendlichen noch mit zwei Stücken an Xylophon und Marimba viel Medolie und Rhythmus.

Besondere Stimmung schafften dann Dirigent Appenmaier und seine Stadtkapelle mit einem "Jackson 5 Medley", mit Bigbandqualität und Soulfeeling hervorragend interpretiert. Danach ging`s im Bigbandstil weiter mit "In the Mood" samt Akkordeonvariation und gut abgestimmtem Registereinsatz. Schließlich folgte "Cherry Pink", der von der Fasnet bekannte "Gummi Mambo" fantasievoll mit Soli für Trompeten und Baby-Posaune. Den Schlusspunkt, wieder zum Mitklatschen, Mitsingen und mit Einsatz von Wunderkerzen: Eine Zusammenstellung von Queen-Hits.

Als Zugabe kamen dann noch der Musikverein Brochenzell auf die Bühne. Als besonderes Klangerlebnis spielten das Doppelorcherster unter der Leitung von Heinrich Haas "Von Freund zu Freund", und schließlich als Schlusspunkt leitete Hubert Appenmeier die Musikantenschar souverän durch den "Radetzky-Marsch".

Julian Bucher folgt bei der Staka auf Hubert Appenmaier

Insgesamt ein beeindruckend vielseitiger Abend, eigentlich mit vielen ganz unterschiedlichen Elementen, von zwei großen Blasorchestern über ein Percussionsensemble und einer Blasmusik-Combo bis hin zum Filmorchester oder der Bigband. Für viel Bewegung sorgten zahlreiche Solo-Auftritte im Publikum, Wunderkerzen-Aktionen, unterschiedliche Positionen der Register und anderes. Die vielen Umbaupausen haben das Publikum wohl wegen des hohen Unterhaltungs-Gegenwertes nicht gestört.

Überraschendes gab`s noch am Schluss, neben vielen Dankadressen an alle Förderer, Spender und Helfer. Nach besonderem Dank für Dirigent Hubert Appenmaier präsentierten die Musikvereinsvorsitzenden Rafaela Lehmann und Tobias Lutz noch einen Namen: Julian Bucher soll die Nachfolge von Dirigent Appenmaier antreten.

Die offizielle Taktstockübergabe ist fürs Bürgertreffen am 15. Juli im Schloss geplant.


Schönes Schlussbild des 33. Wunschkonzerts: die Musiker aus Brochenzell und Tettnang bei der gemeinsamen Zugabe. Foto: oej



Stadtkapelle steht in den Startlöchern    

(Schwäbische Zeitung vom 21.04.2017)

Wunschkonzert in der Omnibushalle Strauss mit viel guter Blasmusik


Tettnang - Die Musiker der Stadtkapelle Tettnang verpassen derzeit dem Programm des 33. Wunschkonzerts unter dem Motto "Blasmusik total" den letzten Schliff. Unter der Leitung von Hubert Appenmaier haben die Blasmusiker für Samstag, 22. April, laut Vorschau ansprechende und vielseitige Stücke ausgesucht und einstudiert. Zu Gast in der Omnibushalle Strauss ist in diesem Jahr der Musikverein Brochenzell unter der Leitung von Heinrich Haas. Hier gibt es der Ankündigung zufolge zur Eröffnung ein Wiederhören mit beliebten Stücken aus der Unterhaltungssparte und einen Streifzug quer durch die blasmusikalischen Genres.

Der erste Programmteil der Stadtkapelle steht ganz im Zeichen der böhmisch-mährischen Blasmusik. Den Auftakt machen die "Tettnanger Polkamädels" mit "Stelldichein im Oberkrain", gefolgt von einer der bekanntesten, aber auch anspruchsvollsten Polkas dieses Genres: Zu "Rosamunde" nimmt dann das gesamte Orchester auf der Bühne Platz. In "Lustige Brüder" präsentieren sich die Solisten Daniel Nuber (Tenorhorn) und Tobias Lutz (Flügelhorn). Die beliebtesten Stücke aus dem Sommerprogramm der Stadtkapelle sind anschließend im "Staka Medley" als Stimmungsgarant zusammengefasst, verspricht die Stadtkapelle in ihrer Ankündigung.

Nach der Pause präsentiert der Verein einen besonderen Beitrag: Das Schlagzeugensemble der Musikschule Tettnang unter der Leitung von Andreas Bucher steht mit "Schlagzeug Pur" im Rampenlicht. Die fünf jungen Musiker zeigen mit "Zirkus Renz" oder "Typewirter", was alles in einem Schlagzeug steckt - und das ist eine ganze Menge an unterschiedlichen Rhythmen, Klangfarben und viel guter Musik.

Damit und der weiteren Auswahl steht im zweiten Programmteil moderne Literatur im Mittelpunkt. Mit "Jackson Five" zollt die Kapelle der gleichnamigen amerikanischen Soulband ihren Tribut, deren prominentestes Mitglied Michael Jackson schon in den 1970er-Jahren klarmachte, welch unglaubliches Talent er besitzt. Hits wie "ABC" oder "I Want You Back" haben nichts von ihrer Strahlkraft eingebüßt und bieten mitreißende Grooves und Bläsersätze, die auch in der blasmusikalischen Besetzung gut funktionieren und klingen, heißt es in der Vorschau weiter. Glenn Millers "In The Mood" präsentiert die Stadtkapelle in einer verblüffenden Version mit Augenzwinkern, bei der das Saxofonregister im Fokus steht, wie sich das für ordentlichen Big-Band-Sound gehört. Auch der Gummi-Mambo "Cherry Pink" mit seinen Qualitäten als Evergreen bietet Unterhaltung, bevor die britische Rockband "Queen" mit ihren größten Hits in einem Medley zum Abschluss des Programms auf die Bühne kommt.

Stadtkapelle freut sich auf viele Besucher

Wie in jedem Jahr freut sich die Stadtkapelle über zahlreiche Besucher, stellt das Wunschkonzert mit dem Bewirtungsbetrieb im Frühjahr doch ein wichtiges Standbein der Vereinsfinanzierung dar. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr, Einlass in die beheizte und bewirtschaftete Halle ist um 18.30 Uhr. Tischreservierungen sind unter der E-Mail-Adresse vorstand@stadtkapelle-tettnang.de möglich. Der Eintritt an der Abendkasse beträgt sieben Euro. Nach dem Konzert Barbetrieb.

Die kommenden Termine der Stadtkapelle sind am Donnerstag, 27. April, 20 Uhr die Hauptversammlung im Hotel Bären mit Vorstellung des neuen Dirigenten. Am Sonntag, 14. Mai, startet die Kapelle mit einem Frühschoppen beim Floriansfest der Tettnanger Feuerwehr in die Sommersaison. Eine Woche später geben die Blasmusiker beim Musikerwettstreit im Rahmen des Brochenzeller Schlossfestes ihr Bestes, und zwar am Freitag, 19. Mai. Der nächste Auftritt in Tettnang steht dann am Mittwoch, 28. Juni, auf dem Programm: Platzkonzert auf dem Bärenplatz, Beginn 19 Uhr.



Mit einer Oberkrainer-Besetzung eröffnet die Stadtkapelle ihr Programm zum Wunschkonzert ganz zünftig. Foto: Musikverein Tettnang



Stadtkapelle spendet 700 Euro    

(Schwäbische Zeitung vom 12.01.2017)

Tettnang - Mit der Hälfte des Erlöses aus ihrem Kirchenkonzert hat jetzt die Stadtkapelle Tettnang die Tafel bedacht.


Die Vorsitzenden Rafaela Lehmann und Tobias Lutz haben 700 Euro an Joachim Zoller und Klaus Nuber vom Vorstand des Tafelvereins übergeben. "Wir freuen uns immer sehr über solche Zuwendungen", sagte Klaus Nuber. Solche Spenden würden es ermöglichen, den Kunden auch einmal besondere Lebensmittel zur Verfügung stellen zu können, die nicht zur Grundversorgung nötig sind.

Die Summe stammt zur Hälfte aus den Spenden, um die die Stadtkapelle anlässlich ihres Kirchenkonzerts vom November gebeten hatte. Die andere Hälfte verwendet der Musikverein übrigens für die eigene Jugendarbeit, vornehmlich für die Anschaffung von Instrumenten für Jungmusiker.


Die Vorsitzenden Rafaela Lehmann (links) und Tobias Lutz (rechts) überreichen 700 Euro an Joachim Zoller und Klaus Nuber (Mitte, von links) vom Tafelladen. Foto: pr



Beim Schlossfest 2017 dominiert das Lokalkolorit     

(Schwäbische Zeitung vom 31.12.2016)

Ausblick auf Kultur-Highlights im ersten Halbjahr - Musiker aus Obereschach, Tettnang, Meckenbeuren messen sich


(Artikel gekürzt)
...
Zwei Terminen fiebert die Musikkapelle Meckenbeuren im ersten Halbjahr entgegen. Das ist zum einen ihr Frühjahrskonzert am 8. April in Brochenzells Humpishalle. Und ebenfalls in Brochenzell, dann aber im Zelt am Schlossfest-Freitag, 19. Mai, misst sich Meckenbeuren mit den Obereschachern und der Stadtkapelle Tettnang.
...



Hubert Appenmaier gibt interimsweise den Ton an    

(Schwäbische Zeitung vom 27.12.2016)

Die Stadtkapelle an Heiligabend auf traditioneller Tour


- da lässt sich vielleicht ein Blick auf den neuen Dirigenten erhaschen, nachdem Sascha Hugger ja verabschiedet wurde und die Suche angelaufen war? Wer dies hoffte, sah sich getäuscht und doch auch wieder nicht: Beim Weihnachtsblasen an den Stationen Krankenhaus, Diakonie Pfingstweid, Bürgermoos (erneut mit großem Zuspruch von mehr als 100 Besuchern) und zum Schluss am Bärenplatz hörten die Musiker aufs Kommando von Hubert Appenmaier. Was sich beim weihnachtlichen Spiel eh eingebürgert hat - und was nun auch bis zum Wunschkonzert im April der Fall sein soll, ehe dann eine neue Runde bei der Dirigentensuche eingeläutet wird. Hatte der Dank generell der Firma Strauss Reisen gegolten, die die Stadtkapelle an diesem Nachmittag kostenlos im Bus chauffierte, so sprach ihn Musikvereins-Vorsitzender Tobias Lutz am Bärenplatz speziell den treuen Zuhörern aus. rwe/Foto: tt-bilder.de



Konzert lässt die Engel im Himmel tanzen    

(Schwäbische Zeitung vom 28.11.2016)

Mit einem glänzenden Kirchenkonzert verabschiedet sich Dirigent Sascha Hugger von der Stadtkapelle


Tettnang - Nach dem großen Erfolg im Vorjahr hat die Stadtkapelle Tettnang am Samstagabend erneut zu einem Kirchenkonzert in die St. Galluskirche eingeladen. Das ebenso besinnliche wie mitreißende Konzert war zugleich das Abschiedskonzert von Sascha Hugger, der fünf Jahre lang die Kapelle geleitet hat.

Bevor er den Taktstock ergriff, spielte er zum Auftakt in der festlichen Eröffnungsfanfare die Posaune im Blechbläserquintett und ging zum Dirigentenpodest. Anspruchsvolle und bewegende Stücke mit solistischen Highlights kündete die Vorsitzende Rafaela Lehmann an und hat nicht zu viel versprochen.

Mit dem melodiösen "Irish Tune from County Derry" stand ein besinnliches Stück am Beginn, das staunen ließ, wie warm und sanft sich so ein großes Blasorchester anhören kann. In Steven Reinekes Komposition "The Witch and the Saint" dagegen konnten die Musiker ihr dramatisches Potential entfalten, standen sich doch das sakrale Thema der "heiligen" Nonne Helena und ihrer als Hexe verurteilten Zwillingsschwester Sybille gegenüber. In farbiger Orchestrierung wurden Lebensstürme entfacht, aggressives Treiben stand gegen eine sanfte Melodie, die ein Wiegenlied sein könnte. Das Orchester hielt die Spannung bis zuletzt, als Sybille ihre tote Schwester in den Armen hält. Mit ruhigen Bewegungen hat Sascha Hugger die Kontraste herausgearbeitet.

Sylvester Levays emotionales Lied "Gold von den Sternen" brachte den nächsten Höhepunkt, denn eingehüllt in einen warmen Klangteppich sang Flötistin Franziska Pech mit ausdrucksvoller Stimme das Solo - so gut verständlich, dass die Botschaft ankam: "Lieben heißt auch mal loslassen können." Da ließ sich der Applaus, der erst am Ende kommen sollte, nicht mehr zurückhalten.

Immer für Gänsehautfeeling gut

Bachchoräle hat Thiemo Kraas in der Komposition "Mosaichoralmente" mosaikhaft verflochten, bis zuletzt der Choral "Was mein Gott will" aus der Matthäus-Passion den Raum erfüllte. Waren hier schöne Soli zu hören, so auch im folgenden Stück "One Life" von Kraas, das sehr bewegend ein Menschenleben darstellt. Ein Flötensolo ließ hier ebenso träumen wie ein Posaunensolo. Spannend hat Kurt Gäble im "Dialog der Generationen" Gegensätze nebeneinander gestellt, die sich zuletzt in Harmonie auflösen - ein mitreißendes Stück, das in bestechender Präzision, Taktsicherheit und Dynamik erklang. Herrlich, wie die Register aufeinander eingingen und sich zuletzt zum Ganzen fügten. Noch einmal trat zu "Glory Hallelujah" im Dixie-Style das Blechbläserquintett zusammen, rassige Soli entführten nach New Orleans, dass man den Himmel offen und alle Heiligen darin tanzen sah.

Nun war es Zeit für den Vorsitzenden Tobias Lutz, dem scheidenden Dirigenten Sascha Hugger für die vergangenen fünf Jahre zu danken, für eine Zeit "musikalischer und kameradschaftlicher Highlights", eine Zeit mit "Gänsehautfeelings". Lutz blickte auch freudig auf die neue Partnerschaft der Stadtkapelle mit der Schillerschule und überreichte Schulleiterin Lydia Sauter die entsprechende Urkunde.

Im Gedenken an den jüngst verstorbenen Leonard Cohen schob die Kapelle sein berühmtes "Hallelujah" ein, noch einmal begeisterte Franziska Pech mit dem berührenden Solo. Pfarrer Rudolf Hagmann erzählte von der Entstehung des Adventsliedes "Macht hoch die Tür", ehe das Lied erst in Thiemo Kraas` Komposition "Mentis" erklang und dann zum feierlichen Abschluss zum Mitsingen einlud. Dann brach der Beifall für ein glänzendes Konzert los.

Franziska Pech begeistert mit ihrem Gesangssolo im Kirchenkonzert der Stadtkapelle Tettnang in St. Gallus, ein letztes Mal dirigiert dabei Sascha Hugger.



Einer muss den Ton angeben    

(Schwäbische Zeitung vom 27.09.2016)

Dirigent Sascha Hugger gibt zum Jahresende den Taktstock ab - Stadtkapelle ist auf der Suche nach einem Nachfolger


Tettnang - Rhythmus, Einsatz, Liedauswahl - was er vorgibt, wird gespielt. Fünf Jahre lang hat Sascha Hugger als Dirigent bei der Tettnanger Stadtkapelle den Ton angegeben, weil seine Zeit jedoch mit Hausbau und Familienzuwachs ab nächstem Jahr anderweitig gefordert ist, will er zum Jahresende sein Amt niederlegen. Ab Januar soll bei der Stadtkapelle deshalb ein anderer den Taktstock schwingen.

Unter anderem auf einem Internetportal speziell für die Dirigentensuche haben sie die Stelle schon ausgeschrieben, die ersten Bewerbungen seien bereits ins Postfach geflattert, berichten die beiden Vorstände der Stadtkapelle, Rafaela Lehmann und Tobias Lutz. Dabei haben die Musiker genaue Vorstellungen von ihrem neuen Frontmann - oder Frontfrau. "Sie dürfte auch gerne weiblich sein", betont Rafaela Lehmann, wissend, dass der Dirigentenposten bei den meisten Kapellen ein sehr männerdominiertes Feld ist.

"Er muss zur Kapelle passen, das ist das Wichtigste", sagt Tobias Lutz. Eine gewisse Blasmusikaffinität sollte der neue Kapellenleiter selbstverständlich mitbringen, "schließlich soll er sich mit der ganze Bandbreite der Musik, die wir machen, identifizieren können und dahinter stehen", sind sich die beiden Vorstände einig. Dazu eine Dirigentenausbildung und möglichst aus der Region, schildern sie die ideale Besetzung.

Durchsetzungsvermögen ist nötig

Anders als bei den Musikanten ist das Dirigentenamt nicht ehrenamtlich zu stemmen. "Dafür ist der Zeitfaktor einfach zu groß", erläutert Tobias Lutz. Dabei umfasst das Aufgabenspektrum weitaus mehr als nur das Dirigieren selbst. Zwischen 30 und 40 Stunden pro Monat müsse man rechnen, weiß Sascha Hugger. "Am zeitaufwendigsten ist die Vorbereitung der Konzerte und der Sommersaison", sagt der Musiker, der entscheidet, welches Lied es ins Repertoire schafft. Beim Autofahren hört er gerne die Stücke durch, die für die Kapelle infrage kommen, erzählt er, auch wenn er schon mal schiefe Blicke ernte, wenn er im Hochsommer mit Adventsmusik durch die Stadt fahre. Für "seine" Stadtkapelle wünscht er sich nun vor allem einen Nachfolger, der flexibel ist und auch mal "zarten Nachdruck" ausüben kann, verrät er. Denn als Dirigent einer rund 65-köpfigen Kapelle sei man schließlich nicht nur musikalisch gefordert, auch auf menschlicher Ebene müsse es zwischen Musikern und Dirigent "passen". "Er muss schon ein gewisses Durchsetzungsvermögen haben, denn man muss die Leistung auch von den Musikern einfordern können, sonst entwickelt sich die Kapelle nicht weiter", erklärt Rafaela Lehmann.

Wer infrage kommt, wird zu einem Probedirigat eingeladen. Sollte sich bis zum Jahresende kein geeigneter Kandidat finden, wird Vize-Dirigent Hubert Appenmaier vorübergehend die Aufgabe übernehmen. Tobias Lutz ist jedoch zuversichtlich: Dadurch, dass die Region hier, was Blasmusik betrifft, "sehr aktiv ist, gibt es viele, die den Job machen könnten".

Jährlich gibt es bei fünf bis zehn Kapellen im Bodenseekreis einen Wechsel am Taktstock. Kurse für Nachwuchsdirigenten bietet beispielsweise der Blasmusikverband Bodenseekreis an. "Diese Kurse sind sehr gut besucht. Oft fehlt dann aber die Zeit und der Mut, eine Kapelle zu übernehmen", teilt Manfred Ehrle, zweiter Vorsitzender des Blasmusikverbands Bodenseekreis, auf Anfrage der SZ mit.

Bewerbungen für den Posten als Dirigent der Stadtkapelle an Postfach 1535, 88064 Tettnang oder per E-Mail an vorstand@stadtkapelle-tettnang.de.


Dirigent Sascha Hugger (rechts) gibt zum Jahresende den Taktstock ab - die Stadtkapelle sucht nun nach einem Nachfolger. Foto: Linda Egger



Stadtkapellen-Kinder freuen sich über tollen Ferienauftakt     

(Schwäbische Zeitung vom 04.08.2016)

Bereits zum sechsten Mal haben sich Papas und Kinder der Stadtkapelle zum Ferienbeginn in den Bregenzerwald aufgemacht.


14 Väter und 27 Kinder (das jüngste drei Jahre alt, das älteste 14) haben das Sportlerheim in Ebnit in Beschlag genommen und sich drei Tage mit Wandern, einem Museumsbesuch und ausgiebig Spielen und Toben vertrieben, heißt es in einem Bericht der Stadtkapelle. Vor allem den Fußballplatz auf dem großen Gelände haben Papas und Nachwuchs intensiv genutzt. Vizedirigent Hubert Appenmaier hatte die Hüttengaudi nicht nur organisiert, sondern auch den Küchenchef gemacht und die hungrigen Mäuler mit Grillwurst, Spaghetti und Kartoffelsalat versorgt.



Nachgefragt: Dem Verein etwas zurückgeben    

(Schwäbische Zeitung vom 28.05.2016)

Mit 22 Jahren hat Rafaela Lehmann den Vorsitz des Musikvereins Tettnang übernommen. SZ-Mitarbeiterin Linda Egger hat nachgefragt.


Woher kommt Ihre Leidenschaft zur Musik und zur Stadtkapelle?

Ich hatte an der Musikschule Klarinettenunterricht, da gab es dann die Möglichkeit, durch die Stadtkapelle gefördert zu werden. Man lernt so ein Instrument ja nicht nur für sich selber, deswegen war dann eigentlich immer klar, dass ich mal zur Stadtkapelle gehe. Seit 2009 bin ich jetzt schon dabei.

Wie kam es, dass Sie Vorsitzende geworden sind?

Meine Vorgängerin Rosi Nuber hat bereits ein Jahr im Voraus ihren Rücktritt angekündigt. Lange wurde nach einer Nachfolge gesucht und erst relativ kurzfristig war klar, dass ich mich zur Verfügung stelle. Ich war zuvor schon im Ausschuss und im April dieses Jahres wurde ich dann zur Vorsitzenden gewählt. Wir haben zwei gleichberechtigte Vorstände, das heißt, ich teile mir die Aufgaben mit unserem zweiten Vorsitzenden Tobias Lutz.

Was war Ihre Motivation, dieses Amt zu übernehmen?

Meine Motivation ist einfach, Verantwortung zu übernehmen und dem Verein etwas zurückzugeben. Zudem möchte man ja auch, dass der Verein weiter bestehen bleibt und alles weiterhin gut läuft.

Stadtkapelle Tettnang

R. Lehmann



Die neue Organisatorin Rafaela Lehmann beim Tettnanger Musikverein    

(Schwäbische Zeitung vom 16.04.2016)

Die 22-jährige Rafaela Lehmann bestimmt künftig die Geschicke des Musikvereins als Vorsitzende mit.


Ihr Arbeitsbereich wird schwerpunktmäßig im Bereich der Organisation von Auftritten und Festen liegen. Ganz neu ist der jungen Tettnangerin die Arbeit im Vereinsvorstand nicht. Sie war bereits aktive Beisitzerin und hat als Festwirtin des Bähnlesfestes schon einiges an Erfahrung gesammelt.

Die leidenschaftliche Handballerin hatte die Übernahme des arbeitsintensiven Amtes von Rosi Nuber nicht geplant, sich nach der Anfrage aber schnell entschieden: "Ich finde es wichtig, dem Verein etwas zurückzugeben und nicht nur zu nehmen", erklärt sie ihr Motiv. Als aktive Sportlerin der zweiten Handball-Damenmannschaft der SG Argental ist sie ohnehin Teamspielerin. "Man gewinnt nicht alleine, es klappt nur gemeinsam." Das sei im Sport ebenso wie im Musikverein.

In ihrer Freizeit entspannt sich die Klarinettistin gerne daheim. Ihr Freund, mit dem sie in Bergatreute wohnt, betreibt eine Landwirtschaft im Nebenerwerb. "Ich bin kein Stadtmensch", sagt sie. Sie fühlt sich der Heimat verbunden und freut sich nun auf ihre neue Aufgabe. Wer Kontakt zu ihr aufnehmen möchte, kann dies per E-Mail tun an vorstand@stadtkapelle-tettnang.de



Musikverein: Rafaela Lehmann übernimmt Vorsitz    

(Schwäbische Zeitung vom 16.04.2016)

Hauptversammlung der Stadtkapelle mit Berichten, Wahlen und Ehrungen - Langer Beifall für Rosi Nuber


Tettnang - Zügig ist die Hauptversammlung des Musikvereins Tettnang über die Bühne gegangen: Nach einer guten Stunde waren die Blasmusiker mit Berichten, Wahlen und Ehrungen bei ihrem Treffen im Hotel Rad am Donnerstag durch. Bemerkenswert war vor allem der Abschied von Rosi Nuber als Vereinsvorsitzende. Fünf Jahre hatte sie diesen Posten inne, insgesamt 23 Jahre hatte sie in verschiedenen Funktionen im Vereinsvorstand gearbeitet. Das war ihrem Vorstandskollegen Tobias Lutz und dem Vizepräsident des Blasmusikverbandes Bodenseekreis, Manfred Ehrle, sehr persönliche und aufrichtige Dankesworte wert. Die Kapelle würdigte Rosi Nuber mit einem langen Beifall im Stehen.

53 Auftritte und 45 Proben der Stadtkapelle

Die Wahlen brachten Änderungen in Vorstand und Ausschuss: Rosi Nubers Nachfolgerin ist Rafaela Lehmann (siehe Infokasten). Tobias Lutz wurde als Vorsitzender im Amt bestätigt, ebenso wie Kassiererin Anja Bucher und Schriftführerin Petra Merath. Dem Vorstand gehört auch Dirigent Sascha Hugger an, der krankheitsbedingt an diesem Abend nicht an der Versammlung teilnahm, sowie Jugendleiterin Manuela Markfeld. Zu aktiven Beisitzern wurden neu Ramona Rittler bestimmt und Julian Junginger bestätigt. Als Vertreter der Fördermitglieder sitzen weiterhin Jochen Mohne und neu Markus Walser im Ausschuss.

Schriftführerin Petra Merath gab Auskunft zu statistischen Daten: 53 Auftritte und 45 Proben hatte die Kapelle absolviert. Das Wetter hatte es bei den Auftritten im Freien mit den Blasmusikern meist gut gemeint. Nur starker Regen beim Blutritt in Weingarten hatte die Kapelle buchstäblich unter Wasser gesetzt. Kassiererin Anja Bucher berichtete über einen zufriedenstellenden Kassenstand und führte Details zu Einnahmen und Ausgaben auf.

Tobias Lutz verlas den Bericht von Sascha Hugger, der sich insgesamt zufrieden mit der musikalischen Entwicklung zeigte, aber auch einen besseren Probenbesuch anmahnte.

Carolin Merath, Sonja Mohne und Angela Schneider 20 Jahre dabei

Manfred Ehrle vom Blasmusikverband ehrte insgesamt sechs Musikerinnen für ihre Verbandzugehörigkeit: Für zehn Jahre Ramona Rittler, Kristina Ruffing und Katja Schäfer und für 20 Jahre Carolin Merath, Sonja Mohne und Angela Schneider.

Für ihre Mitgliedschaft im Blasmusikverein werden geehrt (vorne von links): Carolin Merath und Angela Schneider sowie (hinten von links) Ramona Rittler, Sonja Mohne und Kristina Ruffing.

Der aktuelle Vorstand mit dem Ausschuss des Musikvereins besteht aus (vorne von links): Tobias Lutz (Vorsitz), Julian Junginger, Markus Walser, Jochen Mohne (Beisitzer) und (hinten von links) Ramona Rittler (Beisitzerin), Rafaela Lehmann (Vorsitz), Rosi Nuber (ehemalige Vorsitzende), Anja Bucher (Kassiererin), Manuela Markfeld (Jugendleiterin) sowie Petra Merath (Schriftführerin).



Rosi Nuber gibt Vorsitz des Musikvereins auf     

(Schwäbische Zeitung vom 12.04.2016)

Nach vielen Jahren in verantwortlichen Positionen tritt die Musikerin nun zurück ins Glied


Tettnang - Wenn sich die Mitglieder der Stadtkapelle am Donnerstag zu ihrer Hauptversammlung treffen, steht ihnen auch ein Abschied bevor, der den meisten sicher nicht ganz leicht fallen wird: Rosi Nuber, seit fünf Jahren Vereinsvorsitzende, gibt ihr Amt an eine jüngere Nachfolgerin ab. Als ein seit 40 Jahren aktives Mitglied bleibt sie ihrem Verein treu, als Amtsträgerin zieht sie sich zurück.

"Ich freue mich auf die Zeit, wenn ich weniger Verantwortung tragen muss und in die Probe gehen kann, um einfach Musik zu machen", sagt die Rosi Nuber, die damit im Vorstand auch einen Generationswechsel einläuten will und sich künftig mehr um ihre eigenen Bedürfnisse kümmern möchte. Denn wer Rosi Nuber kennt, weiß, dass es mit dem Job im Musikverein längst nicht getan ist. So ist sie in Tettnang in unterschiedlichen Zusammenhängen präsent und engagiert sich zusammen mit ihrem Mann Klaus zum Beispiel bei der Bürgerenergiegenossenschaft oder im Tafelladen.

Mit Menschen umzugehen, das liegt ihr. Die immer wieder neuen Begegnungen empfindet sie als Bereicherung, ebenso wie die Verlässlichkeit langjähriger Beziehungen. "Der größte Gewinn ist für mich der Kontakt zu anderen", sagt Rosi Nuber. Bankkauffrau hat sie gelernt. Das sei was Solides, fanden die Eltern, und sie war einverstanden. Den Umgang mit trockenen Zahlen mag sie zwar, und organisieren kann sie richtig gut, aber eben: Sie braucht die Menschen um sich herum.

Familie, Arbeit, Verein, Kirche

Seit 2012 arbeitet die Mutter zweier erwachsener Söhne im Pfarrbüro der katholischen Kirchengemeinde, zuvor hatte sie beim Ortsverband des Roten Kreuzes das Büro geschmissen. Beim Nachdenken über ihre Familie, in der sie mit drei Geschwistern aufgewachsen ist, schält sich eines klar heraus. "Wir sind alle eher bescheiden und stehen nicht besonders gerne im Rampenlicht", erzählt sie und ergänzt: "Obwohl ich natürlich Routine gewonnen habe, bin ich noch immer nervös, wenn ich in der Öffentlichkeit sprechen muss." Ebenso lebte die Familie, so wie sie selbst heute, in einem Rahmen, der durch ein paar Fixpunkte im öffentlichen Leben einer Stadt wie Tettnang und dem klaren Bekenntnis zu bestimmten Werten umrissen ist: Familie, Arbeit, Verein, Kirche.

Dass sie Musik machen wollte, war ihr schon früh klar, bereits als Erstklässlerin lernte sie Akkordeon spielen, wechselte später aber zugunsten der einfacheren Handhabung beim Transport zur Klarinette. Noch in den 70er-Jahren stieg sie auf das Tenorsaxofon um, seit acht Jahren spielt sie außerdem Bariton. Als die heute 53-Jährige 1975 in den Musikverein eintrat, gab es bei den Tettnanger Blasmusikern kaum eine Handvoll weiblicher Mitglieder. 23 Jahre lang war Rosi Nuber Schriftführerin, und der ehemalige Vorsitzende Hans-Dieter Walter lobte sie einmal so: "Sie war die beste Schriftführerin, die ich je kennengelernt habe."

Heute haben die Musikvereine natürlich sehr viele weibliche Mitglieder. Trotzdem ist es in diesem Umfeld noch immer relativ selten, dass Frauen es auf 40 Jahre bringen, und dass sie zudem Verantwortung in einer Führungsposition übernehmen. Warum sie sich so intensiv für diesen Verein engagiert? "Ich bin da so reingerutscht, und mir ist wichtig, dass der Verein läuft und weiterkommt", sagt Rosi Nuber. Auch wenn sie ihr Vorstandsamt nun aufgibt, die Befriedigung, Musik zu machen, wird ihr bleiben. Ihr Fazit nach fünf Jahren als Vorsitzende fällt ohnehin gut aus: "Ich persönlich habe in dieser Zeit viel gelernt", sagt sie.


Was Rosi Nuber tut, das tut sie verlässlich und verbindlich. Dazu ist sie immer freundlich und fröhlich - so kennt man sie.



Blasmusik total mit Gesangseinlage    

(Schwäbische Zeitung vom 04.04.2016)

Vielseitige Bläsersounds finden beim Wunschkonzert der Stadtkapelle am Samstag großen Anklang


Tettnang - Wie bei der 32. Auflage des erfolgreichen Konzertformates zu erwarten, hat sich am Samstag reichlich Publikum in der Strauß-Halle in Oberhof unter dem Motto "Blasmusik total" versammelt. Die rund 400 Blasmusikfans bekamen ein formidables Rund-um-Programm geboten, von traditionell bis Big-Band-Lounge.

Den Eröffnungsteil bestritten die Musiker des Musikvereins Tannau unter Leitung von Swen Pech und Moderation von Birgit Gessler. Das Ensemble startete gleichermaßen furios wie festlich mit "Fanfare For The Common Man" von Aaron Copland. Weiter ging`s schwungvoll mit "Rosamunde" (Vejvoda) und "Salemonia" (Gäble). Beim Queen-Song "Love Of My Life" gab`s eine Soloeinlage an der Trompete von Florian Biegger, anfangs mit leichten Schwächen, im zweiten Teil aber souverän gespielt und nach dem orchestralen Schlusspunkt gab`s reichlich Applaus. Schon ein Tannauer Klassiker war "Meine große Liebe" (Vacek) mit dem Gesangsduo Elisabeth Arnegger und Bruno Biegger. Einen mächtigen Schlusspunkt setzten die Tannauer mit "Die Schöne und das Biest", begleitet von Video-Animation im Hintergrund.

Anmerkung der Stadtkapelle Tettnang: Die erwähnten leichten Schwächen rührten daher, dass der Solist anfangs vergessen hatte, sein Mikrofon einzuschalten, wodurch die Solostimme leise war. Teschnisch und musikalisch war das Solo einwandfrei ausgeführt.

Mit einem veritablen Trailer wurde damit auch die Stadtkapelle (StaKa) angekündigt, und im folgenden Programm waren immer wieder die passenden Videofilmsequenzen zu den Stücken zu sehen. Auch die Namen der Wunsch-Spender wurden eingeblendet.

Den traditionelleren ersten Teil begann und schloss die StaKa mit Julius Fuciks gleichermaßen flott wie gekonnt vorgetragenen Konzertmärschen "Florentiner Marsch" und "Regimentskinder". Dazwischen zeigte das Ensemble unter Dirigent Sascha Hugger, dass Geschwindigkeit auch schön klingen kann, mit der Schnellpolka "Leichtes Blut" von Johann Strauß. Beim anspruchsvollen "After All" (Horner) präsentierten Armin Brandys und Tobias Lutz weißgekleidet an der Trompete höchste Töne. Bei Gäblers Schnellpolka und einem anschließenden Polka-Medley klatschte die Strauß-Halle mit.

"Golden Hits" von James Last

Der zweite Teil begann mit schwarz gekleideten Musikern. Zunächst anspruchsvoll orchestral mit dem Zauberer von Oz. Mit einer Helene-Fischer-Interpretation durch Rafaela Lehmann "in Action" ging`s weiter. Schließlich folgte ein weiterer Höhepunkt, ein Medley aus den "Golden Hits" von James Last. Hier trumpfte die StaKa mit einem voluminösen und abgestimmt schwungvollen Big-Band-Sound auf. Letzteres war auch das meistgewünschte Stück bei der Wunschsammlung, wie Moderator Hubert Appenmaier verkündete. An zweiter Stelle folgten der Florentiner Marsch dahinter Frank Sinatra.

Zu "Auf uns", dem WM-Schlager von Andreas Bourani wurde kurzerhand zur Fußballfan-Deko gegriffen, bevor es wieder mit einem Frank-Sinatra-Hitmedley mächtig swingte. Mit einem Best-Of-Medley von Michael Jackson setzte die StaKa einen überaus flotten, wohl- und vollklingenden Schlusspunkt. Als Zuga-ben-Highlight gab`s Udo Jürgens "Ich war noch niemals in New York" und schließlich zusammen mit den Tannauern von Dirigent Pech geleitet "Wir Musikanten".

Erfreut äußerte sich Moderator Appenmaier auch über die Spendenbereitschaft der Wünschenden. Mit über 1000 Wunschspenden sei man zufrieden und dankbar.

Im Gespräch mit der Schwäbischen Zeitung gefragt, was denn die erfolgreiche Performance ausmache, erläuterte Trompeterin Birke Nußbaumer, das läge natürlich an der Übung - allein in der Konzertwoche an vier Terminen. Und dann sei es das, was den Zusammenhalt bei der StaKa ausmache: "Besonderes Herzblut - uns liegt was dran bei der StaKa-Familie".

Wie Dirigent Hugger bestätigte, habe man kurz gebremst durch die Fasnet doch ein volles Probenprogramm gehabt - mit einem erfreulichen Ergebnis.


Die Staka kann auch singen, bewiesen hier bei der "Fischerin vom Bodensee" als Teil des Polka-Medleys.